"Bridging" ist nicht Po heben und senken

Bridging ist nicht Po heben und Po senken, sondern die Wirbelsäule aufrollen und abrollen. Der Po hängt nun mal mit dran an der Wirbelsäule, aber achtet darauf, dass die Wirbelsäule arbeitet. Beim Bridging bist du in der Rückenlage, deine Füße sind aufgestellt, und zwar so, dass die Fersen in der Verlängerung deiner Sitzbeinhöcker sind und schaut mal, dass ihr einen angenehmen Winkel in den Knien habt, dass die Füße nicht zu weit weg sind oder die Fersen zu dicht dran, sondern so, dass du sagst, okay, ich habe keinen Stress in der Kniekehle oder in den Oberschenkeln. Schaut, dass eure Füße sich

gut in der Matte verankern und dann ist dein Breaching ein Start vom Steißbein aus, sodass das Becken zu dir kippt und der untere Rücken in den Boden sinkt. Wenn ihr in der Position seid, spürt mal nach, dass die Po-Muskeln entspannt sind. Dass der Po wirklich keine Arbeit macht, sondern der untere Bauch und der Beckenboden. Ich finde in dieser Position spürt man die Kraft vom Bauch und Beckenboden sehr gut. Jetzt kommt das Tückische. Wenn ihr weiter aufrollt, möchte der Po gerne mitarbeiten. Der kleine Pomuskel darf auch gerne mitarbeiten, aber schaut, dass ihr über die Bauchkraft, die Wirbelsäule, Wirbel für Wirbel langsam nach oben aufrollt,

ohne dass ihr Stress in den Beinen bekommt oder euer Pomuskel aktiv ist. Hier oben angekommen, atmest du ein und ausatmend startest du zwischen den Schulterblättern an der Brustwirbelsäule und rollst die Wirbelsäule wieder ab und möchtest dein Popo aber so lange wie möglich hier oben lassen, sodass du bewusst den Übergang von deiner Brustwirbelsäule in die Lendenwirbelsäule wirklich rollend einbaust und nicht einfach ablegst, bis du mit dem Becken unten wieder angekommen bist. Hier unten atmest du ein und ausatmend lässt du dich vom Steißbein einladen, kippst das Becken zu dir, genießt den Kontakt vom unteren Rücken

in der Matte und dann roll dich Wirbel für Wirbel auf. Achtet hier oben, dass wenn ihr das Becken aufgerollt habt, dass das Gewicht von dir weg möchte. Das Gewicht geht nicht in den Hinterkopf und in den Nacken, sondern du schiebst das Körpergewicht von dir weg, sodass du beim Abrollen gefühlt die Wirbelsäule in eine deutlichere Länge ziehen kannst. Atme auch gerne zwischen, weil der Rückweg fühlt sich meistens länger an als der Hinweg. Es gibt eine Variante, wenn ihr jetzt sagt, vom Steissbein aus, das verstehe ich noch nicht so ganz oder das kann ich nicht so anleiten.

Du kannst das Bridging auch vom 12. Brustwirbelsäule einleiten. Das heißt mit der Ausatmung sinkt der 12. Brustwirbel und dann merkt ihr, dass die Wirbelsäule komplett flacher in den Boden sinkt und dann kippst du das Becken zu dir und rollst dich Wirbel für Wirbel auf. Achtet darauf, dass der Po nicht zu viel mitmacht, dass die Füße schön stehen bleiben und die Knie in der Spur. Dann atme hier oben wieder ein und ausatmen, roll dich wieder ab.

Denk daran, dass die Schultern entspannt sind und du wirklich über deine Wirbelsäule arbeitest. Also Punkt 1 Start, Steißbein, Becken kippt, eine schöne Übung auch für die mittlere Beckenbodenschicht, da kann man die gut spüren, wenn ihr die Sitzbeinhöcker gut aktiv habt. Oder aber ihr startet, indem ihr den 12. Brustwirbel sinken lasst, dann merkt ihr, wie der ganze Rücken schon tiefer geht und dann holt ihr euch das Becken ins Boot. Und wichtig, die Wirbelsäule rollt sich auf und es ist kein Po heben oder senken. Und dann ist das Bridging ein voller Erfolg für die Beweglichkeit deiner Wirbelsäule.

Viel Spaß!