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V57 - Prinzip: Ausrichtung; Anatomie der Rotatorenmanschette

Samstag, 30. März 2024
Für jedes Level geeignet
9min
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Videobeschreibung

Welche Muskeln gehören zur Rotatorenmanschette und welche Funktionen haben die Muskeln?


Die Muskeln der Rotatorenmanschette haben vor allem die Funktion den Oberarmkopf im Schultergelenk zu stabilisieren. Beim Pilates ist das das Prinzip der Ausrichtung und Zentrierung.


Wir schauen uns folgende Muskeln genauer an:
m. subscapularis -  Unterschulterblattmuskel
m. supraspinatus - Obergrätenmuskel
m. infraspinatus - Untergrätenmuskel
m. teres minor - kleiner Rundmuskel

 

Passende Themen:

V36 Das Schultergelenk

V61 Praxis: Prinzip Ausrichtung am Beispiel Stretching Dog

V62 Praxis: Arm-und Schulterbewegung in Rückenlage

V53 Praxis: Prinzip Ausrichtung in Bauchlage

V58 Muskulatur des Schulterblattes

V59 Die kräftige Muskulatur der Schulter

Transkript des Videos

Jack, Philipp, Jenni und ich sprechen heute über das Prinzip der Ausrichtung mit dem Fokus auf der Schulter- und Armmuskulatur. Das Schultergelenk besitzt im Gegensatz zum Hüftgelenk nur wenig knöcherne Führung. Das hat den Vorteil, dass es sehr sehr sehr beweglich ist, aber es ist natürlich auch die Gefahr, dass es leicht ausrenken kann. Deswegen braucht die Schulter so viel Muskulatur, einmal die tiefe Muskulatur, die Rotatorenmanschette und dann die oberflächlichen Muskeln, die die Schulter und den Arm eben bewegen. Und die wollen wir uns heute ganz genau anschauen und wir haben die einzelnen Funktionen in einzelne Gruppen unterteilt. Vor allem wollen die nicht nur bewegen die Muskeln, sondern es ist natürlich in der

 

Schulter ganz wichtig für Stabilität zu sorgen. Also für Kraft, auch da sprechen wir drüber. Gut, damit fangen wir doch mal an mit den tiefen Stabilisatoren. Die Rotatorenmanschette ist glaube ich der häufigste Begriff, den du vielleicht schon gehört hast, die Muskelgruppe, die in der Schulter sich befindet. Und die Rotatorenmanschette besteht aus vier Muskeln. Und wir haben uns auch entschlossen, die Muskeln, die in der Bewegung, in der Schulter, in der Stabilität zuständig sind, in Gruppen aufzuteilen. Und wir starten mit der Rotatorenmanschette. Und wie gesagt, das sind vier Muskeln und

 

eine Sehne, die wie eine Manschette um den Oberarmkopf, das Schulterblatt quasi liegt. Schauen wir uns das genauer an. Und wir starten mit dem größten Muskel in der Rotatorenmanschette das ist der Musculus subscapularis der Ober- der Unterschulterblattmuskel nicht Ober-  Unterschulterblattmuskel. Interessant, dass die deutschen Namen einem überhaupt nicht geläufig sind überhaupt nicht, aber der deutsche Name sagt ja schon quasi wo er liegt, der lateinische Begriff mit subscapularis sagt natürlich schon,  scapula ist das Schulterblatt, da weiß man schon mal ungefähr okay der Muskel muss irgendwo am Schulterblatt liegen. Und so darunter.

 

Richtig. Schauen wir uns das mal genauer hier beim Philipp an, genauer in Anführungsstriche, weil uns ist aufgefallen, das Schulterblatt von Philipp ist angeschraubt. Ja, der Muskel liegt unter dem Schulterblatt und auf dem Rippenkorb, also zwischen Rippenkorb und Schulterblatt. Da liegt der Muskel, also das ist der größte, relativ flächig, breit gefächert, aber da unten drunter. Wir können den leider nicht sehen und das ist oft auch der Muskel, der, wenn wir über die Rotatorenmanschette oder Zicken in der Schulter, da hinten an der Schulter sprechen, ist oft der Muskel derjenige, der zickt. Der Unterschulterblattmuskel,

 

das ist echt wirklich ein sehr, sehr langes Wort, ist ja auch der größte Muskel in der Rotatorenmanschette, ist hauptsächlich für die Innenrotation deines Armes zuständig, also dass der Oberarmkopf sich nach innen drehen kann. Ihr müsst euch das so vorstellen, er liegt hier zwischen Rippenkopf und unter dem Schulterblatt, verläuft weiter, kommt hier hinten raus an der Seite und läuft vom Ansatz nach vorne an den Oberarmkopf und kann so hauptsächlich für die Innenrotation des Oberarmkopfes zuständig sein. Ebenso stabilisiert er die Schulter, den Oberarmkopf in der Schulter und im Prinzip Ausrichtung beim Pilates könnte das gut organisieren und testen im Vierfüßlerstand.

 

Der nächste Muskel, den wir uns von der Rotatorenmanschette anschauen wollen, ist der Supraspinatus, der Obergrätenmuskel. Habe ich auch vorher, hört man selten. Supraspinatus und supra oben. Spinatus hier auf dieser Schulterblattgräte. Das ist die Schulterblattgräte. Das ist ein gut zu tastender, knöcherner Anteil des Schulterblattes und dieser kurze, dicke Muskel liegt hier drauf, und setzt hier außen an dem Tuberkulum an. Das ist Tuberculum humerus marius, so heißt es glaube ich. Kann man tasten, indem man sich hier über die Schulter geht und auf dem Akromion ist und dann ein Stück weiter runter geht,

 

so zwei, drei Zentimeter und ist eher ein bisschen weiter vorne ist so ein Vorsprung und das ist dieses Tuberkulum, ich muss es nochmal nachgucken, Tuberkulum majus humeri, also dieser Vorsprung und da setzen einige Muskeln an und eben auch dieser, der Superspinatus und der Supraspinatus ist der einzige Muskel der Rotatorenmanschette, der nicht an der Rotation beteiligt ist und seine Hauptfunktion ist die Stabilisierung des Schulterblattes und er hat einen geringen Anteil noch an Hilfe bei der Abduktion, da unterstützt die Schultermuskulatur den Deltoidäus bei dem ersten Anteil, nur bei den ersten 30 Grad und ich weiß nicht, habe ich alles gesagt zu dem Supraspinatus, der hier oben auf diesem Knochen liegt. Ich finde das sehr plausibel.

 

Die Gräte hat hier wirklich so eine Kuhle, wo der Muskel so richtig schön drin liegen kann. Interessant, sehr interessant. Den kann man auch tasten. Ja, absolut. Vielleicht kennt ihr das Polizeigriff, da gibt es einen guten Triggerpunkt, wenn man den drückt, knickt man ein. Der dritte Muskel der Rotatorenmanschette ist der Untergrätenmuskel der Musculus Infraspinatus. Untergrätenmuskel, wenn ich weiß, dass der Obergrätenmuskel hier oben ist, muss der Untergrätenmuskel natürlich unter der Gräte sitzen. Er ist flächend, sitzt er unter

 

der Gräte auf dem Schulterblatt drauf, verläuft quasi über die ganze Fläche und sitzt auch hinten am Oberarmkopf an und ist hauptsächlich für die Außenrotation zuständig. Außerdem ist der Untergrätenmuskel noch für die Abduktion des Armes zuständig und wie alle anderen Muskeln der Rotatorenmanschette auch für die Stabilisierung. Kommen wir zum letzten Muskel der Rotatorenmanschette, der Musculus teres minor, der kleine Rundmuskel. Das ist ein kleiner Muskel, der das Schulterblatt mit dem Arm auch wieder verwendet. Und zwar setzt er hier am unteren Anteil des Schulterblattes an, am äußeren Teil, am unteren Teil und läuft hier zu dem, wieder zu dem Tuberculum und auch wieder da hinten. Da setzt er an, stabilisiert das Schulterblatt, bringt die Schulter in eine Extension, in eine Abduktion.

 

Und ist bei der Abduktion, Stabilisierung des Schulterblattes, das sind die Funktionen vom teres minor, vom kleinen Rundmuskel. Diese vier Muskeln bündeln sich zu einer Sehne und diese vier Muskeln und diese Sehne ist, wenn es zu Verletzungen kommt, am häufigsten betroffen. Verletzung in der Rotatorenmanschette ist oft, dass durch Fehlhaltung oder Überlastung der Schmerz kommt. Und meistens ist der Schmerz eine Entzündung, vor allem der Sehne. Also die Sehne sitzt ja hier vorne, das ist ja alles sehr eng hier unter dem Dach. Und da, wo die Sehne sich bündelt und wenn wir da eine Fehlhaltung haben, wenn wir das Prinzip Ausrichtung nicht verinnerlichen, in unserem Alltag auch, dann wird die Sehne gereizt, kommt eine Entzündung

 

und oft ist das der Schmerz. Wenn eine Ruption ist von der Rotatorenmanschette, also ein größerer, ja wenn ich abrupt meinen Arm bewegt habe, dann ist es oft auch die Sehne, die da reißt und wenn der Muskel natürlich zu krass ist, dann geht es rüber in den Muskel. Aber oft ist die Sehne betroffen und die Entzündung ist der Schmerz. Genau, und wenn diese Sehne betroffen ist, dann können die anderen Muskeln nicht mehr sinnvoll miteinander arbeiten. Funktioniert das Gruppenspiel nicht mehr.

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