Videobeschreibung
Die Wirbelsäule ist unser wichtigstes Knochen- und Gelenkgerüst. Sie ist die Säule, die uns aufrecht hält, vieles trägt und hält. Durch ihre vielfältigen Aufgaben ist es nicht verwunderlich, dass sie dadurch auch viele Beschwerden auslösen kann.
Die Symptome, welche von einem Bandscheibenvorfall oder einer Stenose ausgelöst werden, umfassen Schmerzen im Rücken, Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Gliedmaßen. Oft sind diese so eindeutig, dass es keiner weiteren Fragestellung bedarf.
Doch hättest Du gewusst, dass ein Stolpern oder ein Fallenlassen von einem Schlüssel, wie beispielsweise beim Versuch, eine Tasse oder einen Stift aufzuheben, auch auf ein Problem der Wirbelsäule hinweisen kann? Dies geschieht oft, wenn Nerven durch z.B. Verspannungen gereizt oder eingeengt werden. Dieses Video erklärt Dir diese Zusammenhänge und wie Du aktiv dagegen vorgehen kannst.
Transkript des Videos
Herzlich Willkommen zu ganzheitlichen Zusammenhängen, die durch Verletzungen oder Einschränkungen an der Wirbelsäule entstehen können. Die Wirbelsäule, ein riesen Knochengerüst von vielen Gelenken und einzelnen Knochen, hat in der Mitte ein ganz wichtiges System, das ist nämlich das Nervensystem. Und über dieses Nervensystem wird so viel in unserem Körper geregelt und kontrolliert, dass, wenn das ausfällt, die größte Verletzung ist immer der Querschnitt, denn wenn dann das Rückenmark keine Sendung mehr hat nach oben oder unten, ist keine Bewegung mehr möglich. Und ist zum Beispiel ein Querschnitt zu hoch, eine Fraktur, ein Bruch in einem Wirbel, sodass das Rückenmark sehr weit oben geschädigt ist, kann ich nicht mehr überleben. Das heißt, je besser es meiner Wirbelsäule geht, desto besser geht es dem ganzen Körper. Was wichtig ist für das Bewegen ist natürlich, dass hier überall aus den Seiten Nerven rauskommen, das sind Spinalnerven.
Die sind dafür da, dass ich koordiniert mich bewege, dass ich nicht hinfalle, wenn ich über einen Stein stolpere, dass ich mich auch im Dunkeln orientieren kann und bewegen kann, dass ich im Laufe meines Heranwachsens lerne und damit automatisiere, wie ich was hochhebe, wie ich mir Schuhe anziehe, wie ich mich wasche oder strecke oder was auch immer oder eine Treppe bewältige. All das läuft über das Nervensystem. Und gerade dieses Treppe hochgehen oder auf eine Leiter steigen, wie unterschiedlich sieht das bei jemandem aus, der älter ist und bei einem Kind?
Wie unterschiedlich ist das, wenn ein Kind durch einen Hochseilgarten klettert, ohne Schwierigkeiten viele Dinge meistert, während jemand mit 40 zum Beispiel anfängt Angst zu bekommen, es nicht mehr ganz so beweglich ist. Das heißt, dass diese Nerven, die das regulieren, Druck bekommen. Das kann sein durch ein Bandscheibenvorfall, wie man den hier auch so ein bisschen sieht. Dadurch kommt direkt Druck auf so einen Nerv und manche kennen das vielleicht, dann ist es ja sogar manchmal so stark, dass der Fuß runterfällt, dass die Muskeln, die den Fuß heben, gar nicht mehr funktionieren.
Das ist natürlich ein großer Ausfall, beziehungsweise auch einer, der sofort auffällt. Es gibt aber Warnscheinvorfälle und das ist bei sehr vielen Menschen der Fall. Die machen überhaupt keine Symptome, die sind aber da. Aber vielleicht ist es diese leichte Koordinationsschwäche, die mich immer über einen Bürgersteig stolpern lässt. Oder vielleicht fällt mir deswegen jeden Morgen was aus der Hand, wenn ich mein Frühstück mache.
Weil morgens, wenn ich aufstehe, zieht sich über Nacht das Nervensystem etwas zusammen und wenn es dann gerade morgens immer Probleme gibt, liegt es sehr wahrscheinlich am Nervensystem, das irgendwo in diesem System Druck bekommt oder Einengungen. Blockaden kennt jeder als Aussage, wenn einfach Spannung um ein gewisses Segment in der Wirbelsäule ist. Segment ist immer zwei Wirbelkörper mit der Bandscheibe dazwischen und den dazugehörigen Gelenken. Da kann es schon mal durch ungünstige Bewegungen zu Spannungen kommen, die wieder Druck auf das Nervensystem geben.
Ständiges Zähne aufeinander beißen gibt direkt an der Zentrale Druck auf das Nervensystem, können viele Symptome entstehen. Halswirbelsäule, Schleudertrauma, es geht zwar alles zu bewegen, es kann trotzdem sein, dass noch ein kleiner Teil eingeschränkt ist in der Beweglichkeit und hier irgendwo Probleme macht. Das muss nicht immer direkt auf der gleichen Seite im Arm sein. Das kann auch sein, dass das Hüftgelenk schmerzt, weil durch diesen Druck irgendetwas nicht funktioniert in der Koordination, in der richtigen Anspannung. Vielleicht ist ein Muskel einfach schwach.
Ich habe das immer wieder, dass ich Patienten habe, die an der Hüfte einen schwachen Muskel haben, weil sie hier oben die Zähne aufeinander beißen. Das heißt, es ist nicht immer ganz so einfach, wie man denkt. Nur die Wirbelsäule muss man unbedingt beweglich halten, damit all diese Funktionen erhalten bleiben. Pilates hat schon immer gesagt, du bist so alt wie deine Wirbelsäule beweglich und da hat er völlig recht. Der Vergleich eben, das Kind klettert einfach durch den Wald, der Ältere tut sich schwer mit der Kontrolle.
Was auch stören kann sind Organschäden oder Schäden, Erkrankungen, dass ich einen Reizdarm habe, der zum Teil mit Fasern an der Wirbelsäule fixiert ist. Das heißt, es gibt Zug an der Wirbelsäule über einen Darm, der nicht richtig funktioniert, als Beispiel. Oder wenn ich sehr viel Bluthochdruck habe, kann es oft sein, dass es hier hinten zwischen den Schulterblättern zu vermehrter Anspannung kommt und ich wahrscheinlich dann die Schulter nicht mehr so gut bewegen kann oder vielleicht auch die Füße nicht mehr gut voreinandersetzen kann, das Gleichgewicht verliere.
Wie du hörst, es ist wirklich unendlich, was passieren kann. Und es auf eine Sache zu fixieren, geht gar nicht. Man muss wirklich von oben bis unten gucken, wo das Nervensystem ist, vom Kopf über das Zähne zusammenbeißen, über die Halswirbelsäule, Brustkorb, mit dem Rippen dran, Lendenwirbelsäule und Becken, um zu gucken, woher Symptome kommen. Es ist nicht immer ganz in der Nähe.
Es kann hier oben was eingeschränkt sein, was ein Ausstrahlen im Bein macht. Aber es ist immer eine gute Idee, die Wirbelsäule so beweglich wie möglich zu halten. Und das möchte ich dir eigentlich am meisten ans Herz legen. Bewege immer durch die ganze Wirbelsäule, bewege bei jedem Problem, das ein Mensch hat, unbedingt die Wirbelsäule so, wie die verschiedenen Abschnitte es am besten können und dann wirst du immer für einen Bereich Erfolg haben.
Ich wünsche dir viel Erfolg damit und eine bewegliche Wirbelsäule für ein gesundes Leben.