Videobeschreibung
Um die Muskeln des Schultergelenks effektiv zu trainieren und die dynamische Stabilität zu fördern, ist ein grundlegendes Verständnis ihres Zusammenspiels wichtig. Ein Beispiel:
Die Muskeln der Rotatorenmanschette (M. supraspinatus, M. infraspinatus, M. teres minor und M. subscapularis) arbeiten eng zusammen, um den Humeruskopf in der Gelenkpfanne zu zentrieren, besonders während dynamischer Bewegungen. Ein Training, das diese Muskeln stärkt, verbessert die Stabilität des Schultergelenks, insbesondere bei funktionellen Bewegungen oder Sportarten.
Transkript des Videos
Es geht weiter mit Holistic Pilates für das Schultergelenk, in dem ich dich noch mal kurz in die Anatomie einführe, die eben bei der Schulter sehr komplex ist. Bei der Schultergelenk besteht nicht einfach nur aus dem Schultergelenk, was du hier siehst, aus der Gelenkpfanne, die gebildet wird durch das Schulterblatt und den Oberarmkopf, der den Schulterkopf bildet, sondern hier oben drüber siehst du ja schon, ist wie so ein Schulterdach, man nennt das auch das Schultereckgelenk.
Das wird gebildet aus dem oberen Anteil des Schulterblattes, man nennt das auch die Schultergräte oder Acromion und dem Schlüsselbein, der Clavicular. Das heißt Akromioklavikulares Gelenk oder Schultereckgelenk und Schulter-Dach sagt man auch noch für diesen Teil, der durch diese Schulterblattgräte gebildet wird. Das ist ein Gelenk, was nicht so viel bewegt wie die Schulter, aber es muss ein bisschen beweglich sein, um die volle Beweglichkeit der Schulter durchzuführen. Dann gibt es hier vorne noch ein Gelenk, das ist vom Schlüsselbein auf das Brustbein.
Auch dieser Knochen muss auf dem Brustbein bewirklich sein, weil wenn ich meinen Arm ganz hoch bewegen will, muss, kannst du dir vielleicht vorstellen, das geht hier mit dem Skelett immer nicht ganz so gut, ich würde jetzt hier anecken, das sieht man immer gut, und damit hier nicht alles an Muskelansätzen eingeklemmt wird, muss das mitbewegen. Das heißt, das Schulterdach steigt ein bisschen auf, das Schulterblatt, das kennst du, geht zur Seite, unten vorne weg und auch in diesem Gelenk, weil hier geht es hoch, muss auch da sich etwas bewegen. Und grundsätzlich kann man sagen, die Schulter ist erst voll beweglich, wenn hier überall eine normale Beweglichkeit ist.
Drei wirkliche Gelenke und ich würde noch zwei Sachen dazunehmen, nämlich einmal das Schulterblatt auf dem Brustkorb, was auch bewegen muss, damit die Gelenkpfanne beim Kopf bleiben kann, damit das eine stabile Beweglichkeit behält. Und die Brustwirbelsäule, die immerhin für die letzten 10 Grad der Streckung notwendig ist, das hinzubekommen, gut strecken können, damit ich mein Arm, mein Oberarmknochen wirklich neben das Ohr bekomme oder vielleicht sogar etwas weiter. So, damit das natürlich alles funktioniert und du siehst, das Schultergelenk hängt fast immer nur ein bisschen hier drin, braucht es Muskeln, die das Ganze halten und führen.
Das Schultergelenk ist ein muskelgeführtes Gelenk. Das hat nur einen ganz kleinen Kontakt in der Gelenkpfanne und benötigt dafür Muskeln, die einmal den Kopf in der Pfanne halten und die da oben drauf sitzen, den Arm bis da oben bewegen. Ob vorne, hoch, hinten, gedreht, wie auch immer. Es braucht Stabilität im Gelenk, sonst funktioniert das Ganze nicht. Muskeln haben einen Nerv, der sie anschaltet oder ausschaltet. Das ist nicht ganz richtig. Ihr braucht eigentlich nur den Impuls, dass er anspannt und auch wieder loslässt.
Kommt jetzt hier zum Beispiel bei vier Muskeln, die ich gleich noch mal erwähne oder genauer erkläre, die Rotatorenmanschette, ist das zu wenig Impuls an, habe ich ein Problem den Schulterkopf immer in der Gelenkpfanne zu halten. Diese vier Muskeln hier oben drauf, hinten am Schulterblatt und auf der Innenseite des Schulterblattes, die während der ganzen Beweglichkeit angespannt sein sollen, um den Schulterkopf zu zentrieren, werden von Nerven inerviert, aktiviert. Die kommen aus der Halswirbelsäule und zwar ungefähr ab dem vierten Halswirbelsäulensegment bis zum sechsten, siebten. Die kommen hier raus, gehen hier unten drunter durch unter dem Schlüsselbein und kommen dann bei den jeweiligen Muskeln an.
Einmal bleibt sie oben drüber und von einem kommt sie unten drunter, je nachdem wie der Schlüsselbein beweglich ist. Oder wenn du hier einen Muskel hast, den Kapuzenmuskel, den Trapezmuskel, wenn der auf diesen Nerv drückt, kann es sein, dass hier kein richtiger Impuls ankommt. Da gehe ich gleich nochmal genauer drauf ein, wenn es so ganzheitliche Zusammenhänge gibt. Aber grundsätzlich sind diese vier Muskeln super wichtig, um die Erstbeweglichkeit darzustellen. Und dann gibt es natürlich auch noch andere Muskeln, die das Schulterblatt bewegen, die den Arm über 90 Grad hinaus bewegen, weil das Schultergelenk selbst bewegt ungefähr 90 Grad. Bis dahin bewege ich nur im Schultergelenk. Da kommt hier noch nichts mit. Ist das hier schon früher der Fall, dann stimmt was nicht im Schultergelenk. Das ist schon mal erwähnt. Das heißt bis 90 Grad muss ich mir um Schlüsselbein, um Schulterblatt keine großen Gedanken machen. Will ich aber jetzt höher und das was ich immer wieder brauche im alltäglichen, spricht man von der Beweglichkeit des Schultergürtels. Das heißt, jetzt kommt es darauf an, wie diese Verbindung Schulterblatt und Schlüsselbein mitmachen. Ist es dazu fest, wird die Bewegung eingeschränkt sein.
Kann es sein, dass es auch immer viel zu viel Kompression hier unter dem Schulterdach gibt, so dass ein wichtiger Muskel von diesen Rotatoren, das ist der Superspinatus, der liegt hier oben drin, der macht diese erste Bewegung oder ist da hauptsächlich für verantwortlich, der kommt auf diesen Knochenvorsprung an und der wird eingeengt. Lass mal gucken hier, das Schultergelenk hängt hier nicht so ganz richtig drin, der ist mehr hier hinten und das wird dann eng hier drunter und dadurch entsteht zum Beispiel auf Dauer so ein Impingement-Syndrom.
Tut es der Muskel hier auch nicht richtig und es gibt ja noch den einen, der von hier unten, unterm Schulterblatt nach vorne kommt, dann haben die beiden, die sind gut miteinander abgestimmt, hat dieser hier drunter oft das Problem, dass er zu fest hält, dass er verkürzt. dann komme ich oft nicht mehr in die richtige Drehung der Schulter. Das heißt, wenn ich ein Druckproblem, ein Kompressionssyndrom auf einem Nerv habe oder Engpasssyndrom, dann wird die Schulter schon nicht mehr richtig funktionieren.
So, das heißt, was heißt das für Pilates? Ich sollte mir im Prinzip vorher immer ein Bild darüber machen, wie beweglich ist die Schulter, kann sie alles und was kann sie nicht, um schon mal zu wissen, wo es hängen könnte. Da gehe ich gleich noch mal genauer drauf ein. Aus der Halswirbelsäule kommen die Nerven. Voraussetzung, bewegliche Halswirbelsäule. Aus der Brustwirbelsäule kommt die Endstreckung des Schultergelenkes, bewegliche Brustwirbelsäule und die über 90 Grad Bewegungen brauchen ein bewegliches Schulterblatt, ein bewegliches Schlüsselbein und bis 90 Grad muss die Schulter frei beweglich sein. Soviel zu den Zusammenhängen, Abläufe in den Gelenken, Anatomie, welche Muskeln sind besonders wichtig und die neurale Versorgung. Das war es erstmal von der Anatomie.