Videobeschreibung
Nun geht es in die Umsetzung der Theorie: Ich zeige Dir einfache Tests der Rotatorenmanschette und welche Konsequenzen die Ergebnisse haben. Denn es gibt an meiner Assistentin Kerstin eine Auffälligkeit, welche nicht selten ist.
Transkript des Videos
Es geht weiter mit der Praxis. Was ist jetzt wichtig? An ganzheitlichen Zusammenhängen. Es sind viele gewesen, die ich erklärt habe, aber was kann ich ganz schnell testen und welche Relevanz hat das für ein Gruppen-Pilates oder für ein Einzel-Pilates? Assistentin Kerstin wird jetzt ohne Schulterprobleme das vormachen, was zum Teil anders aussehen könnte. Das heißt die ganz einfache Bewegung ist die Arme über die Seite bis nach oben zusammen zu führen. Und wenn du das jetzt mal ein paar mal wiederholst, wirst du vielleicht sehen, ob das gleichmäßig ist, ob der Abstand hier von den Schultern zu den Ohren gleich bleibt und wie weit sie die Arme, den Oberarm bis zum Ohr hat oder ob es etwas weiter vorne hoch geht. Vielleicht kannst du gleich mal so ein bisschen vor dem Gesicht oben ankommen.
Dann sieht man, er kommt einfach hier gar nicht genügend nach oben, obwohl der Auftrag war, so weit an der Seite zu heben wie möglich. Und das ist jetzt dein nächster Auftrag. Du bewegst so weit nach außen, hinten, nach oben, wie du kannst. Also dass du so weit gehst nach hinten wie es möglich ist und dann nach oben. Genau. Und dann wieder aufwärts. Genau. Merkst du einen Unterschied in der Bewegung, in deinen Schultern? Entschuldigung. Ein bisschen schwieriger. Hinten. Aber du kommst weit nach hinten. Und hast du einen Unterschied rechts links? Ja. Warte. Ja. Äh. Ja. Aber ein bisschen, wenn du an diesem Stück bleibst, es ist hier etwas höher als da und wieder runter. Was man jetzt unterscheidet, wenn man das auseinander nimmt. Bis hierhin, bis 90 Grad bewegt das Schultergelenk. Kann das jemand, ist das Schultergelenk gesund? Sagen wir es einfach mal so. Wir haben auch keinen Muskeltest gemacht, aber bis dahin geht es.
Und es geht ja auch bis dahin von ganz alleine. Wenn Kerstin jetzt höher bewegt, dann muss hier das Schlüsselbein, und vielleicht merkst du das auch sogar ein bisschen, bewegen, damit der Weg nach da oben möglich ist. Und auch hier das Schulter-Eck-Gelenk bildet hier hinten von der Gräte vom Schulterblatt und dem Schlüsselbein hier vorne. Auch da findet eine kleine Verschiebung statt. Und bei ganz vielen Menschen knackt es genau in diesem Gelenk, wenn sie hoch und runter mal hier. Ja, auch da kein Problem. Ja, jetzt am Ende. Ja, aber das ist ein bisschen hier und kommt unterm Schulterblatt her. Was ist denn, wenn es da jetzt viel knackt und aber nicht weh tut?
Knacken heißt, es läuft nicht rund. Ganz einfach. Es wird eine Gefügestörung da sein. Jetzt kann das natürlich an verschiedenen Sachen liegen. Es kann wieder ein Muskel zu schwach sein. Es kann vielleicht in einem gewissen Bewegungsmoment, dass die Zentrierung nicht aufrechterhalten werden. Warum auch immer, das lasse ich jetzt mal dahingestellt. Es ist dann auf jeden Fall kein runder Ablauf, der sein sollte. Ich unterscheide aber immer bis 90 Schultergelenk ist frei, kann ich Stützübungen machen, oder andere Bewegungen. Aber wenn jetzt ab da der Schultergürtel nicht richtig mit bewegt, vielleicht dass du nur bis hierhin kommst, dann wird es immer schwierig mit Stützarbeit, wo du in den Star gehst oder einfach mit Rotationen arbeitest, weil das wahrscheinlich dann vom Schlüsselbein und vom Schulterblatt nicht richtig mitbewegt wird. Weil das ist ja gerade dann der Knackpunkt. Schultergelenk war in Ordnung, die nächsten beiden Etagen Schulter-Eckgelenk, vorne am Brustbein und Schulterblatt. Die drei Sachen oder die drei Bewegungsaspekte müsste man jetzt berücksichtigen.
Und es gibt ja Übungen, die wir gleich auch zeigen werden, die sich dann darauf konzentrieren, die dort gut einzusetzen sind. Das, stell dich einmal seitlich zur Kamera. Man sieht ja auch jetzt von der Haltung, auch das gucke ich mir immer an, dass das eher eine sehr gestreckte Brustwirbelsäule ist, als dass sie so einen Buckel hätte. So würde man auch zusätzlich sehen, dass sie oben Nerven wahrscheinlich Kompressionen kriegen, dass dadurch auch eine Schwäche zum Beispiel in den Nerven sein könnte. Und dass die Endstreckung, wenn du jetzt nochmal die Arme hebst, nach vorne oben hoch, ganz hoch, geht nicht weiter.
Wenn ich den Rücken runder drücke, dann geht das nicht. Ach was. Also, hier ist es jetzt super deutlich, dass es mit so einer Haltung einfach nicht geht. Wenn du jetzt wieder normal stehst, ist es ein leichtes, das zu heben. Genau. Gut, soviel zu diesem ganz einfachen Test.
Super ist natürlich immer, wenn das alle können. Einmal wieder zu Front. Wir testen jetzt die vier Rotationsmuskeln. Das ist gar nicht so schwer. Im Einzeltraining natürlich hauptsächlich umzusetzen oder man braucht einfach jemanden, der das mit einem macht. Der erste ist der hier oben, der Supraspinatus und dafür hältst du einfach den Arm hier auf der Seite. Kannst du eine leichte Faust machen und lässt dich von mir nicht wegdrücken. Tut's astrein. Wir können jetzt mal einen Test machen, wenn du den Kopf nach links drehst und halt jetzt nochmal, testet nicht mehr. Cool, dass das funktioniert. Wieder den Kopf in die Mitte, den Kopf mal zu mir drehen, wieder da halten, halten, geht auch nicht. Und wieder zurück in die Mitte. Manchmal ist es so, dass es hier in der Mitte nicht geht, aber wenn der Kopf gedreht wird, es geht. Das heißt, ich habe dann eine Dekompression des Nervensystems vorgenommen und dann funktioniert der Muskel wieder.
Bei dir war es jetzt andersrum und es ist auch schön, dass es so ein Beispiel jetzt gibt. Mal locker lassen. Das heißt, wenn Kerstin die Wirbelsäule dreht, wird der Muskel schwach. Das geht ja normalerweise gar nicht, weil dieser Muskel ist hier autonom tätig, aber der braucht den Impuls von dem Nerv aus der Halswirbelsäule. Und bei Kerstin würde ich unbedingt gucken, wie hält sie den Kopf bei gewissen Übungen, wie stabil ist die Halswirbelsäule, was macht das, wenn du die zum Beispiel jetzt in einen Seitstütz den Kopf nach unten drehst, weil du nicht mehr gut halten kannst, wirst du hier schlechter stützen können. Ach interessant, weil ich eigentlich immer das Gefühl habe, ich kann nicht nach oben gucken. Ja, aber das kann ja sein.
Ja, aber das kann ja auch nicht. Also beides. Ja, genau. Du musst es nach vorne gucken. Und sobald du nach unten oder oben guckst, wird es schwieriger. Das entnimmt man dem zum Beispiel. So, wir haben noch ein paar Muskeln. Und zwar gibt es jetzt den Infraspinatus. Dafür habe ich hier ungefähr 90 Grad. 90 Grad im Ellbogenwinkel. Und jetzt drückst du hier gegen meinen Daumen nach zu mir.
Nee, nach hinten. Nach zu mir, genau. Der ist auch gut. Jetzt machen wir nochmal die Rotation der Halssohle. Und mal zu mir. Und da stört es zum Beispiel gar nicht. Diabetes hast du nicht, ne? Weil dann wüssten wir nämlich jetzt schon, wo der Zusammenhang wäre. Magenschmerzen. Was haben wir noch? Bist du schon mal müde schlecht gelaunt ja schnell ungeduldig und also manchmal da könnte ein bisschen die Leber daran beteiligt sein, das ist spannend, einmal jetzt hier bleiben und du willst wieder nach außen drehen das ist der Teres minor, der ist auch gut, nochmal Kopf drehen, wahrscheinlich würde es nichts ausmachen. Genau. Und auch nochmal. Genau. Das ist wirklich nur das C4-Segment wahrscheinlich. Auch das kann man dann schon herausfinden, wo es ungefähr herkommt.
Dann haben wir noch von hier den Subscapularis, wenn es geht noch tiefer, so dass du, ne, in die Innenrotation, ohne dass der Schulterkopf weit nach vorne, dann gehen wir nur so weit, dass der Schulterkopf hier noch so in der Linie bleibt. Und jetzt drückst du hier gegen. Ja, und wir drehen, also wir machen was anderes, beiß mal die Zähne aufeinander. Ne, bleib. Und den Mund mal öffnen. Warte, warte, warte, warte. Erst öffnen, weiter, und jetzt drücken. Macht nichts, also es gibt auch kein Problem mit dem Kiefergelenk. Noch mal nach links drehen. Ne, Entschuldigung, den Kopf. Da muss ich ein bisschen genauer abstimmen hier und halten. Ja, und nach rechts. Ja, gut.
Also so kann man relativ schnell rausfinden, also ich hätte jetzt am Schluss vielleicht noch ein bisschen genauer das positionieren sollen, 90 90, aber das macht grundsätzlich für die Funktion nicht viel. Ich mache das jetzt auch tatsächlich. Ich merke, wenn sie andere Muskeln nimmt. Oft ist es so, wenn man etwas nicht kann, dann rekrutiert man ganz schnell andere Muskeln und sagt, ich kann es, aber macht es eigentlich mit falschen Muskeln. Und wenn die jetzt alle stark sind, dann ist die Zentrierung gewährleistet. Dann kann ich Stützübungen, alles Mögliche machen. Was wir jetzt eben schon festgestellt haben, und dafür bin ich echt dankbar, dass du das so hast.
Genau. Seitstütz oder sonstigen Sachen, wo der Kopf auf einmal drehen muss, kann es sein, dass ein Teil der Stütze nicht gut gehalten wird. Im Upstretch wäre es kein Problem, weil da spielt der Supraspinatus keine Rolle mehr. Kann es auch unterschiedlich sein, links und rechts? Das kann man testen.
Ich werde nur den ersten Test hier nochmal machen. Da bleiben und drücken. Ich gehe zurück nach oben. Da ist es. Ja und jetzt dreh nochmal den Kopf. Und da haben wir jetzt ungefähr das andere Phänomen zu mir. Merkst du? Ja, es ist genau andersrum auf dieser Seite. Es gibt oben drüber ja auch noch die Lunge. Manche haben Lungenwegserkrankungen, da stört das. Oder das Herz.
Jemand, der viel Stress hat, hat eine andere Spannung im Herz durch Bluthochdruck und so weiter als jemand, der immer tiefenentspannt ist. Und da kann das auch diese Rückkopplung senden, dass der Supraspinatus einfach ein Problem hat, wenn du in gewissen Positionen bist des Nackens, das aber wenn du das mobilisierst und die Atmung dazu nimmst wegen des Zwerchfells, kann das sein dass das weg ist und jetzt machen wir nämlich mal tricky, jetzt ganz spannend, drück noch mal hier zur Seite, zu mir ja, eben noch mal ganz gerade und jetzt noch mal, ja jetzt den Kopf noch mal nach links drehen.
Nochmal halten. Mal tief einatmen. Luft hinten nochmal neu. In den Bauch. Tief halten, nicht mehr atmen und hier bleiben. Bisschen kräftiger, ne? Aber mach nochmal. Tiefe Einatmung. Und dann komplett ausatmen. Und am Ende der Ausatmung hier halten. Warte, Ellbogen gestreckt. Ne, noch stärker. Nehmen wir das nochmal. Ah, ok. Das ist schon so lange ausgeatmet. Ok, ich nehme mal hier die Position.
Gut. Ja, den Kopf. Jetzt stärker. Ja, genau. Die Ausatmung hat mehr geholfen als die Einatmung. Das heißt, das Zwerchfell spielt schon eine Rolle. Beziehungsweise vielleicht auch ein bisschen die Leber darunter, wegen Ungeduld. Bist du müde schon mal tagsüber? Nicht so viel, wirklich. Müdigkeit ist auch ein Zeichen der Leber, wenn sie ein Problem hat, mdass man tagsüber müder ist, als man sein sollte. Oder nachts, wirst du wach? Ja. Welche Uhrzeit?
Sehr unterschiedlich, gibt es keine, ok es ist oft so, dass man zwischen eins und drei ungefähr wach wird wenn man mit der Leber was hat, es ist auch alles kein Drama kann ja anspannen es gibt da ganz andere die wissen überhaupt nicht wie sie da bleiben sollen, die kann ich so wegdrücken und das ist natürlich eine ganz andere Sache aber spannend ist einfach, dass sich durch Veränderung von gewissen Positionen die Kraft in den Muskel ändern kann. Ich muss ihn nicht dafür trainieren, sondern ich sorge eigentlich dafür, dass das neurale System aktiv bleiben kann. Das war schon mal der erste Teil der Testung und der Interpretation. Indikation, Kontraindikation, was kann man machen? Gleich geht's weiter.