Videobeschreibung
Warum?
Bridging ist eine der besten Übungen für diesen Teil der Oberflächlichen Rücken Linie, sie kann die sog. „toten“ Stellen aufwecken. Sie schult die bewusste Wahrnehmung, die seitliche Verschiebung zwischen den Wirbeln hilft um den „Panzer“ weicher werden zu lassen.
Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin beleben wir den Blasen und Nierenmeridian.
Das Besondere an diesem Bridging
Wir nutzen den Druck in die Bodenkraftreaktion beim Aufrollen und hilfreiche Bilder, um mehr Platz zwischen den Wirbeln zu bekommen und die tiefen Rückenstrecker in die Länge zu ziehen. Das Tempo und die Aufmerksamkeit sind von großer Bedeutung.
Tipps
Jenni gibt nützliche Anleitungen für taktile Hilfen im Personal Training.
Hier geht es zum kompletten Workshop "Reformer als Energiedusche"
Transkript des Videos
Jetzt haben wir eine Übung, das Bridging. Und wie kann ich beim Reformer-Training das Bridging nochmal so ein bisschen anders anleiten, beziehungsweise eine Energiedusche, wir wollen ja Energie mit reinbringen und andere Elemente nochmal mit einsetzen. Und da ist das Bridging eine wunderbare Übung für, oder du rollst die Wirbelsäule auf, schiebst den Schlitten nach hinten raus und du kommst wieder zurück und rollst die Wirbelsäule wieder nach unten runter ab.
Für die fasziale Sache sind wir wieder in der oberflächlichen Rückenlinie und bei den Meridianen sind wir wieder in dem Hauptmeridianen Blase und Niere, der aber für uns beim Pilates Training, ich finde ihn eigentlich einen sehr wertvollen Meridian, gerade den Nierenmeridian, das ist so die innere Kraft. Wir wollen auch beim Pilates von innen nach außen mit der Muskulatur arbeiten. Das heißt, wenn wir da die Störung oder die Funktion bzw. die Störunglösung und die Funktion verbessern, können wir auch einen super Übungsablauf machen und tun unserem Körper was Gutes.
Unsere Idee ist jetzt beim Bridging. Der Kunde rollt auf, du rollst nach oben auf, Wirbel für Wirbel, aber roll noch mal bitte nach unten runter. Du rollst nicht einfach so auf, sondern du drückst wieder ganz aktiv über deine rückwärtige Kette, über die Rückenmuskulatur, die Bauchmuskulatur, den Rücken so richtig schön in den Schlitten. Halt dich ein bisschen länger auf beim Aufrollen. Du könntest dir auch vorstellen, du hast da so Luftpolsterfolie unter dir und die willst du zerplatzen, bis du oben bist. Richtig mit Druck nach oben hoch. Wenn du oben angekommen bist, gönnst du dir einmal die Streckung.
Du schiebst den Schlitten nach hinten raus, kommst wieder zurück und jetzt wird es schön, du schiebst das Becken von Seite zu Seite und während dein Becken von Seite zu Seite geht, rollst du die Wirbelsäule wieder runter und wieder mit Energie. Im besten Fall spürst du oder hörst du auch wie dein Shirt auf dem Schlitten so ein bisschen schleift. Und wenn wir wirklich pingelig wären, wäre dieses Abrollen ganz schön lange, denn wir haben zwölf Brustwirbel. Wenn wir jeden einzelnen Abschnitt machen wollen, dann müsstest du hier oben schon 24 mal das Becken von Seite zu Seite schwingen. Das wird nicht funktionieren, aber halt dich da ruhig ein bisschen länger auf. Und interessant wird es für dich selber, je weiter du runter in den unteren Rücken kommst, in die Lendenwirbelsäule, da ist die Struktur fester.
Und da sage ich meinen Kunden immer gerne, fühle dich so wie so ein Bär am Baum, der sich so den Rücken schubbert oder aber du hast auf deinem Schlitten einen Fleck und den möchtest du richtig schön weg schrubben. Nicht aggressiv, nicht mit Ata, sondern liebevoll einfach nur mit einem Mikrofasertuch und ein bisschen Wasser vielleicht. Und man sieht das hier auch, Kerstin spürt es wahrscheinlich auch, die Bewegungen sind nicht mehr so schwungvoll und weich wie oben im Brustkorb, im oberen Rücken, genau, und unten wieder ankommen.
Sehr schön, und dann wiederholst du. Du curlst, roll dich auf, wieder mit Energie, ja, ihr möchtet wirklich die Rückenmuskulatur aktiv in den Schlitten sinken lassen, und dann kannst du ehrlich sagen, wo roll ich hier auf oder wo würfel ich hoch. Ist schon besser zum ersten Mal. Perfekt. Gerne nochmal in die Streckung rein. Ja, das belebt nochmal mehr die ganze Kraft im Rumpf. Und jetzt wieder das Becken von Seite zu Seite schwingen lassen.
Und ihr könnt euren Kunden auch gerne, manchmal kippt das Becken auch noch so. Das wollen wir nicht. Das Becken soll wirklich in der Linie bleiben. Und ein Shift von Seite zu Seite. Das ist quasi die Bewegung, die der Kunde oder die du auf dem Schlitten machst. Und da kann man gut gucken und dem Kunden auch wieder schulen, welche Idee, wo hast du die Idee, zu welcher Seite kann dein Becken mehr schwingen.
Unterschiedlich, manchmal mehr, manchmal bei mir geht es da besser. Je nach Abschnitt in der Wirbelsäule, merkt der Kunde, oh, jetzt hakt es mehr rechts oder mehr links. Wunderbar, das sieht ja sehr gut aus und man merkt, wenn ihr das anleitet, dass die Konzentration wesentlich intensiver wird und ihr ein intensiveres Training bekommt und ihr könnt für das Bridging jetzt hier noch mal mit diesem Gedanken einen neuen Impuls setzen. Und haltet euch gerne da wirklich im unteren Rücken da wo der Übergang ist. Da ist oft, wenn ihr beim Rolling like a Ball oder sowas, so eine kleine Sprungschanze habt, ist das eine wunderbare Übung um Länge und Beweglichkeit reinzubekommen.
Eine schöne taktile Begleitung für dich als Trainer, für deinen Kunden, das heißt, wenn der Kunde aufrollt. Du lässt ihn natürlich den Schlitten wegschieben. Er kommt wieder zurück und oft hängt dann ja doch ein bisschen schon das Becken. Dann nimmst du die Hand ans Kreuzbein, ans Sacrum und gibst ihm so ein bisschen Traktion, einen kleinen Zug Richtung Fußstange und dann begleitest du die Bewegung und er darf wirklich jetzt in der Brustwirbelsäule starten und abrollen.
Und ganz schön ist es, wenn du die Traktion behältst, und jetzt, je weiter er rollt, kannst du da seinen Becken nochmal wirklich so schön in die Kippung mit reingehen. Und dann, wenn er unten ankommt, darfst du deinen Kunden bitten, der darf deine Finger und die Hand plattdrücken. Und der Kunde denkt erst so, oh nein, nein, nein, ich tue dir weh. Nein, tut er nicht, aber der kriegt ein gutes Feedback.
Ja, und du auch, wie viel Kraft er hat. Und ich merke jetzt bei Kerstin am Sacrum, ja, da hat sie guten Druck. Ja, wenn ich sie jetzt bitte das Becken noch mal ein bisschen genauer... Da, und jetzt reib da mal so, denn sie ist jetzt so an meinen Fingerspitzen, an den Fingerbeeren. Da könnte ein bisschen mehr Energie gefühlt kommen, aber da schafft sie es noch nicht ganz. Ah, jetzt kommen wir da ran. Sehr gut. Ja, ich habe ihr noch mal ein bisschen Traktion gegeben.
Du fragst dich natürlich, wie komme ich jetzt wieder da raus, wenn der Kunde mit dem Becken in meiner Hand liegt, naja, du bittest den Kunden wieder aufzurollen und dann verabschiedest du dich elegant über die Seite. Also eine sanfte Traktion halten, das ist so ein bisschen wie so ansaugen ins Gewebe. Und dann schwingt das quasi, ich sag mal, wie so eine elegante Fischflosse. Schwingst du einfach in der Struktur, in dem Gewebe von dem Kunden mit. Ich bin mir sicher, dein Kunde wird es lieben.
Mein Becken ist jetzt mehr nach Anterior gekippt. Ja? Ja. Interessant. Also richtig so, also so angenehm frei. Also als ob ich auf meinem Kreuzbein satter, flächiger liege. Also hier ist mehr Platz, gefühlt. Das kann passieren.
Das ist schön. Also, finde ich gut. Super. Kann aber auch anders sein. Kann auch anders sein. Man weiß jetzt nicht, was passiert.