V9 - Praxis: Natürliche Krümmung der Wirbelsäule

Wir haben ja über die natürlichen Krümmungen in der Wirbelsäule gesprochen. Das war in der Theorie und jetzt in der Praxis. Du kannst mitmachen, dich hinlegen oder zugucken, wie du möchtest. Also Jenni liegt jetzt auf dem Rücken und spürt ihr Kreuzbein. Das ist für sie so ein flacher Knochen und der liegt gut am Boden oder du selbst spürst ihn. Ein bisschen kann man sich vorstellen wie wie so eine Medaille. Dann in der Lendenwirbelsäule haben wir ja unsere Lordose, da haben wir also ein bisschen Platz im unteren Rücken und dieser Platz ist sehr unterschiedlich. Wir haben alle unterschiedlich geformte Wirbelsäulen und es hängt aber auch davon ab, wie dominant ist zum Beispiel mein Kreuzbein und auch wie liegt mein Kreuzbein, wie liegt mein Becken. Dann in der Brustwirbelsäule haben wir dann meistens wieder mehr Kontakt.

Unsere zwölf Brustwirbel und in der Halswirbelsäule spüren wir nichts. Da ist eine eine Lordose und dann spüren wir wieder unseren Schädel. Das sind die Punkte die wir spüren, die knöchelnden Punkte die wir spüren können. Häufig hören wir von Kunden, dann habe ich ja ein Hohlkreuz. Das heißt, du musst sie erst mal darauf aufmerksam machen, dass diese normale Krümmung, diese natürliche Krümmung gut ist. Nimm mal deinen Arm nach oben, dann kann man es besser sehen. Und jetzt kann Jenni aber mal ein Hohlkreuz machen. Das heißt, jetzt, das wäre ein starkes Hohlkreuz und es gibt Leute, bei denen sieht es so oder so ähnlich aus. Die können sich ein bisschen mehr entspannen, die können ihren Rippenkorb nach unten sinken lassen. Genau, man kann aber auch in dieser Position den Rücken ohne das Becken zu bewegen, den unteren Rücken flacher an den Boden bringen und da schafft man dann mehr Länge zwischen den Wirbeln. Das sogenannte Imprinting ohne das Becken zu bewegen macht aus unserer neutralen Wirbelsäule, Lendenwirbelsäule eine flache Wirbelsäule.

Gut, dann kannst du den Arm wieder neben dich legen, denn ich habe noch was vergessen zu den unterschiedlichen Formen. Ah, Halswirbelsäule vielleicht, kann man da auch noch mal drüber sprechen. Wenn der Kunde seinen Kopf weit im Nacken hat, verstärkt sich hier die Halswirbelsäulen Lordose. Deswegen ist der Cue, die Ansage die wir machen, verlängere deinen Nacken und bringe dein Kinn etwas nach unten, um die Halswirbelsäule in einer wunderbaren Länge zu haben. Viele Kunden haben häufig gehört, bring dein unteren Rücken an den Boden in bestimmten Gymnastikformen und sie legen sich deswegen manchmal so hin, also nicht mit dem Arm, das ist nur damit du es besser siehst, das Becken zu sich gekippt, darauf kommen wir noch, aber diese Position um den unteren Rücken auf den Boden zu bringen. Da würde ich den Kunden sagen, okay versuch dein Becken ein wenig mehr, dich auf dein Kreuzbein, das Kreuzbein kennen wir schon, dass das Kreuzbein quasi gleichmäßig belastet ist und du nicht mehr auf der oberen Seite des Kreuzbeins bist oder mehr auf der unteren. Genau, sondern da die Mitte finden, das ist das Becken, neutrales Becken.

Hängt alles natürlich zusammen, haben wir ja gesehen, gehört zum axialen Skelett. Genau, aber das ist glaube ich erstmal das Wichtigste zu den Krümmungen in der Wirbelsäule.