Videobeschreibung
Warum ist das Pilates Training so ein effektives Fußtraining? Welche konkreten Übungen gibt es im Pilates Repertoire?
Neben Übungen, die keine Geräte brauchen und die Fußgelenke mobilisieren und stabilisieren, stellen wir Dir die Geräte vor die Joseph Pilates speziell für die Füße entwickelt hat.
Außerdem gehen wir auf den Dreipunktstand ein. Der Fuß als Basis für eine gute Körperhaltung.
Transkript des Videos
Zur Praxis des Fußes im Pilates Training. Auf der Matte haben wir limitierte Möglichkeiten, aber wir haben ein paar, um den Fuß zu trainieren. Vorweg gesagt, warum ist Pilates erstmal so wahnsinnig gut für unseren Fuß, für unsere Fußgewölbe, für unsere Aufrichtung und Verschraubung im Fuß? Das hängt damit zusammen, dass das Fußgewölbe und der Beckenboden und unser Zwerchfell und noch mehr wie Kuppeln miteinander zusammenarbeiten. Und da wir eine gute Aktivität im Pilates haben für unseren Beckenboden, ja unsere Fußfaszie schwingt mit mit unserem Beckenboden. Darauf kommen wir später noch mal genauer. Nur dass du es im Kopf hast, dass wenn du eine Beckenbodenaktivität hast, dass sie nie isoliert in deinem Beckenboden nur stattfindet. Auf dem Reformer und auf dem Cadillac, Tower haben wir und auch auf dem Chair tolle Übungen für die Füße, für die Stabilität. Auf der Matte haben wir Übungen, die ich zum Beispiel von Lolita San Miguel habe, eine Schülerin von Josef Pilates, die hat immer
sehr sehr viel Wert auf die Fußarbeit gelegt. Und eine Übung ist zum Beispiel, wir haben auch noch ganz viele Tutorials davon auf Pilates and Friends, ist wenn du sitzt und du streckst deinen Fuß, schiebst deinen Ballen nach vorne und von da aus schiebst du deine Zehen nach vorne, dann hebst du die Zehen wieder an und dann flext du im Sprunggelenk. Das aktiviert dein Fußgewölbe und das streckt deinen Fußrücken. Es ist eine sehr sehr sehr sehr sehr sehr gute Übung und sie sieht viel einfacher aus als sie ist. Du willst darauf achten, dass deine Füße in der Ausrichtung sind und du willst nicht einfach deinen Fuß beugen und strecken. Das ist auch eine schöne Übung, aber in die Kraft kommst du und in die wirkliche Artikulation der einzelnen Fußgelenke kommst du, wenn du hier wirklich durcharbeitest. Man kann sich das ein bisschen vorstellen wie Bridging für den Fuß. Natürlich sind auch Fußkreise eine tolle Sache oder die Zehen öffnen und wieder schließen. Das klappte auch schon mal besser. Und wieder schließen. Muss ich mal wieder üben. Die Füße sind sehr dankbar für ein bisschen Aufmerksamkeit.
Das sind wie gesagt keine klassischen Pilates-Übungen, aber Übungen, die ich von Lolita habe. Josef Pilates hat Kleingeräte entwickelt für die Füße und die Zehen. Das ist einmal der Toe-Corrector oder auch Toe-Gizmo und der Foot-Corrector, das war übrigens sein erstes Patent, was er angemeldet hat. Wir fangen mal mit dem Toe Corrector an. Wenn du keinen Toe Corrector hast, was eventuell wahrscheinlich ist, dann kann man auch ein Gummiband nehmen. Ist aber nicht so schick. Unheimlich tolle Geschichte gegen, also es gibt ganz, ganz, ganz, ganz, ganz, ganz viele Übungen mit dem Toe Corrector. Die bekannteste ist wohl diese, wo die Füße geflext sind und man die Zehen zu sich heran holt. Der große Zeh kommt zu den anderen Zehen und es ist sehr spannend was das macht mit einem gerade gebrochenen Mittelfuß, also nicht gerade. Also viele viele Übungen empfehlen wir
hier an dieser Stelle ein wunderbares Buch von Rainer Grootenhuis nur über den Toe Corrector. Der Foot Corrector ist ein Gerät welches du wahrscheinlich durch nichts anderes ersetzen kannst. Ich kenne kein anderes Gerät was man da zu nehmen kann und zwar gibt es auch hier wieder eine Reihe von Übungen. Die bekannteste für die Dehnung des Fußrückens und die Aktivität im Fußgewölbe ist, dass den Foot Corrector, das Pedal, was hier relativ schwierig ist, gegen diesen Widerstand nach unten zu schieben ohne das Gewicht nach vorne zu belasten und wieder nach oben hochzukommen. Auch wieder etwas, was unspektakulär aussieht, wahnsinnig anstrengend ist und sehr funktional. Es hat direkt eine Verbindung zu meinem Beckenboden, zu meiner Aufrichtung und ist auch für mein Standbein toll. Also auch hier gibt es eine Vielzahl von Übungen. Dieses ist wohl die bekannteste. Die Basis eines guten Standes ist der Dreipunktstand. Da stehst du mit deinem Großzehenballen, deinem Kleinzehenballen und deiner Ferse gut ausgerichtet auf dem Boden und vielleicht kann man das sehen. Wenn ich das nicht habe, fallen meine Fußgewölbe nach innen, meine Knie
fallen nach innen, hier vorne werde ich kurz. Wenn ich jetzt mehr auf die Außenkante mich fokussiere, meinen Großzehenballen und meinen Kleinenzehenballen belaste, verbessert sich direkt meine Beinachse und so ist es die Basis für einen guten Stand. Josef Pilates hat ja den Pilates Stance oder Military Stance häufig genutzt, indem er die Fersen zusammen hat und die Fußspitzen leicht nach außen. Hier ist es die gleiche Geschichte. Ich arbeite mit dem Großzehenballen, dem Kleinzehenballen und der Ferse und merke diesen Wrap, so hat er das genannt, der um die Oberschenkel herum bis hin hoch zur Gesäßmuskulatur geht und auch da wieder nicht nach innen fallen, sondern die Beinachse nach außen verschrauben. Joseph Pilates hat eine Übung kreiert, die war in seinem klassischen Warm-up auch drin und Jenni steht jetzt hier in dem Pilates Stance, hat die Arme mal vorne in dieser Position und dann hebst du mal die Fersen nach oben an. Genau und du bist hier und hast diesen Wrap in deinen inneren Oberschenkeln und jetzt beugst du deine Knie.
Du bleibst aufrecht, beugst deine Knie und du streckst die Knie wieder aus. Genau, und du beugst die Knie. Das, was es hier macht, ist, man hat gut diese Aktivität fürs Fußgewölbe, man hat eine tolle Stabilität für die Sprunggelenke, man hat eine Menge Spaß auch. Danke schön. Jetzt lege dich einmal auf den Rücken. Und eine Übung, die wir haben, ist das Bridging. Und wenn die Füße des Kunden jetzt hüftgelenksbreit aufstehen und man über die Füße nicht anleitet und der Kunde nicht gut geschult ist, kann es passieren, dass die Knie nach innen fallen. Also mach so einmal falsch, du rollst nach oben hoch und man fällt entweder auf die Innenseite, einige fallen aber auch auf die Außenseite.
Je nachdem, wo die Dominanz ist, und wir haben ja schon mal, nun muss ich nochmal wieder parallel nach unten abrollen. Wir haben ja vorhin schon mal kurz über Knickfüße, Spreizfüße, Senkfüße gesprochen. Hohlfüße hatten wir glaube ich noch nicht erwähnt und je nachdem wie der Fuß, wo der am liebsten wohnt sozusagen, das hat wieder diese Ausrichtung aufs Knie. Das heißt ein Tipp von uns heute ist den Großzehenballen wieder, den Kleinzehenballen und die Ferse gut zu belasten, damit die Knie nach vorne kommen. Das heißt, wenn du jetzt einen Kunden hast, der nach innen fällt zum Beispiel, nicht nur zu korrigieren, bring deine Knie nach außen, sondern das Gewicht des Fußes nach außen oder eben andersherum, wenn die Knie zu weit außen sind, den Großzehenballen mehr zu belasten, um die Ausrichtung in die Knie zu bringen. Also das ist das Sichtbare, aber der Täter ist häufig hier unten. Vielen Dank. Vielen Dank und einen schönen Tag.