V17 - Praxis: Beckenbewegungen in Rückenlage
Videobeschreibung
Welche Beckenbewegungen kann man in Rückenlage durchführen? Wie kann ich diese mit den Händen begleiten?
Wie funktioniert die Übung "Beckenuhr"? Wo liegt der Nutzen dieser Übung?
Transkript des Videos
Wir kommen zur Beckenbewegung nach vorne und nach hinten. Das kann man unter anderem gut in der Rückenlage spüren. Den Stand haben wir vorhin schon in der Anatomie Session gemacht. Jenni, du nimmst mal hier die Merkelraute oder wie wir jetzt wissen die Michaelisraute auf dein Becken. Das heißt deine Finger sind am Schambein, aufs Pubis und die oberen, die Daumen sind ungefähr an den Darmbeinstacheln. Die Darmbeinstacheln kann man auch nochmal gut fühlen, sich selber hier nochmal so ertasten. Genau, die vorderen und oberen Darmbeinstacheln. Jetzt liegen die Finger auf einer Höhe mit dem Daumen. Und wenn Jenni jetzt das Becken nach hinten kippt, kommen die Schambeine nach oben und du bleibst mal da. Und jetzt, weil du weißt, wie das Becken ja aufgebaut ist, kannst du dir vorstellen, dass das Steißbein eingerollt ist und die Sitzbeinhöcker auch nach vorne und oben kommen. Und dann kippst du mal in die andere Richtung, also nach anterior, nach vorne. Jetzt kommen die Sitzbeinhöcker nach hinten. Das Schambein sinkt ab und die Beckenstachel kommen nach vorne. Und dann kannst du diese Bewegungen noch mal ein paar mal machen. Und es ist ein gutes Hilfsmittel, die Hände darauf zu legen. Und was man sich auch vorstellen kann, du hast ja dieses Bild von dem großen und dem kleinen Becken, dass man sich vorstellt, dass das Wasser einmal in Richtung Bauchnabel läuft und dann gießt man das Wasser in die andere Richtung. Als ob das Becken wie eine große Schale wäre.
Genau, ein großes Becken. Jetzt kannst du die Hände mal nach unten, die gleiche Handposition unten unter das Kreuzbein legen, auf dein Sacrum und jetzt kann man sehr gut spüren, wie fühlt sich denn dieses Kreuzbein eigentlich an und diese gleiche Bewegung auch hier noch mal machen. Nach vorne und nach hinten. Und dann bleibst du einfach da liegen, legst deine Arme neben dich und wir kommen, wir machen das auch jetzt hier direkt, zur Lateralflexion. Strecken wir die Beine aus und diese Lateralflexion ist, kannst du folgendermaßen machen, dass du dir vorstellst, ein Bein schiebst du weg, dadurch senkt dieses Becken ab, diese Taille wird lang, dieser Beckenknochen, der Beckenstachel kommt hoch und dann kommst du wieder zur Mitte und dann hebst du die andere Seite. Dieser Darmbeinstachel zieht nach unten, der kommt nach oben. Genau, wunderbar und dann kann das Becken auch rotieren. Das heißt einmal kannst du ein Beckenknochen nach oben bringen und dann den anderen. Eine Rotationsbewegung.
Und dann bleibst du in der Mitte. Stell mal die Füße auf und da gibt es die berühmte Übung die Beckenuhr. Die kommt glaube ich eigentlich aus dem Feldenkrais, aber wir haben sie adaptiert beim Pilates. Da stellst du dir vor, das Schambein ist die 6, der Bauchnabel wäre die 12 und du kippst einfach das Becken ganz sanft von 6 auf die 12. Das ist eine kleine Bewegung, die wirklich im Becken stattfindet. Natürlich eine Auswirkung hat auf den Rest des Körpers, aber die Bewegung ist im Becken. Dann bleibst du in der Mitte, in deinem neutralen Becken und kippst dann auf die 3 und auf die 9, welches jeweils die Darmbeinstachel sind. Die sind die 3 und die 9. Und dann kommst du noch mal zur Mitte. Jetzt kannst du daraus eine Uhr machen. Du gehst auf die 12 und dann gehst du die Uhr entlang zur 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 und dann in die andere Richtung.
Das ist unsere Beckenuhr, die eine tolle Beweglichkeit für die Gelenke in deinem Becken bedeutet, aber auch die Wahrnehmung schult.