V10 - Praxis: Dornfortsätze

Willkommen zu Bridging und zu den Dornfortsätzen. Wenn du mit jemandem übst, kannst du mal gerne die Dornfortsätze von deinem Guinea Pig mal spüren. Und zwar legst du einfach dazu deine Fingerbeeren auf die Wirbelsäule und kannst mal so ein bisschen hochgehen, in welchem Abstand sind die, sind die unterschiedlich, sind die kleiner, sind die größer, zeigen die. Kannst du spüren, ob die mehr nach unten oder oben sind. Falls du die bei jemandem nicht spüren kannst, kann er sich auch mehr nach vorne lehnen und dann kommen die ein bisschen mehr raus und dann hast du besser eine Chance hier die zu spüren. Kannst wieder hoch kommen. Der Kunde kann, wie gesagt, in Rückenlage seine Lendenwirbel und Halswirbel nicht spüren. Wir versuchen aber jetzt durch die Übung Bridging das zu schulen. Ich lege dich mal auf den Rücken. Und da kippt der Kunde das Becken und rollt sich einen Wirbel nach dem anderen hoch und rollt so hoch bis zum BH ungefähr. Dann um es deutlicher noch zu machen, kannst du die Hand unter die Wirbelsäule legen und den Kunden bitten jeden einzelnen Wirbel auf den Boden zu bringen. Du rutschst immer ein Stückchen weiter nach unten und gehst auch wirklich bis ganz nach unten, um dann nicht über den Po zu gehen. Und so um den Kunden wirklich zu sagen, okay da versuchst du Wirbel für Wirbel abzurollen. Viele Leute haben im unteren Rücken ein bisschen mehr Probleme da zu rollen als in der Brustwirbelsäule. In der Brustwirbelsäule können wir mehr in die Flexion gehen in Relation zu der Lendenwirbelsäule und je Je nachdem wie stark die Lordose ist, hören wir häufig, dass Kunden sagen, das fühlt sich an als ob das nur ein Wirbel wäre.

Aber hier kann man wirklich in der Bewegung sozusagen Anatomie in Bewegung schulen, so dass derjenige seine Dornfortsätze spürt und den Einsatz der Bauchmuskulatur und der rückwärtigen Muskulatur. Dazu kommen wir aber noch, aber wenn wir uns einfach knöchern sehen, sehen wir jeden einzelnen Wirbel, der im Idealfall artikuliert. Eine Besonderheit in der Wirbelsäule, das stimmt ja gar nicht, wir haben ja viele Besonderheiten in der Wirbelsäule, aber noch eine, auf die wir noch gar nicht eingegangen sind, ist der Thorakolumbale Übergang. Das ist der Übergang von der Brustwirbelsäule zur Lendenwirbelsäule. Wenn du dich erinnerst, wie stehen die Facettengelenke und wie stehen die Dornfortsätze? Also Dornfortsätze in der Lendenwirbelsäule eher gerade und in der Brustwirbelsäule eher, wie Jenni gesagt hat, diese Dachziegel. Das heißt, wenn du hochrollst, merkst du häufig an der Stelle, es ist schwieriger und auf dem Weg nach unten ist es da für dich leichter oder schwieriger als nach oben? Für mich ist es leichter, aber ich muss mehr das Steißbein einrollen, damit der Lendenwirbel, dass ich merke, dass der Lendenwirbel mitgeht. Wenn ich das nicht mache, überspringe ich diesen Abschnitt.

Mit dem Steißbein ist es doch noch mal interessant, weil da haben wir ja vorhin darüber gesprochen, dass tatsächlich das Steißbein, das sind zwar verwirbende, verschmolzene Wirbel, drei bis fünf Wirbel, aber dass tatsächlich die Spitze vom Steißbein, darüber haben wir schon gesprochen, eingerollt werden kann. Dann spürt man das Kreuzbein mehr so als einen Knochen und dann kann man Wirbel für Wirbel hochrollen und da wirklich ein gesundes Augenmerk nochmal auf diesen Übergang zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule setzen. Vielleicht hilft es an der Stelle deshalb so gut nochmal einzuatmen in diesen Bereich, um mehr Platz zu schaffen und dann mit der Ausatmung weiter zu rollen. Also deswegen ist die Atmung hier auch nochmal ein guter Punkt. Wir haben über den Rippenkorb gesprochen und dass die Rippen dort mehr Platz schaffen zwischen den Wirbeln. Und kleiner Funfact, denkt an die Freude in der Bewegung, dann arbeitet das Steißbein von alleine mit.