V1 - Vokabeln der Richtungs- und Lagebezeichnungen lernen
Videobeschreibung
In diesem Video erklären wir die Begriffe, die die Lage im Körper beschreiben.
Wie beschreiben wir in der Anatomie die Richtungen: Oben, unten, rumpffern, rumpfnah, mittig, seitlich, vorne und hinten.
Diese Vokabeln erleichtern uns die Kommunikation und das Lernen von lateinischen Begriffen in der Anatomie.
Transkript des Videos
Um die Anatomie zu verstehen oder die anatomische Sprache zu verstehen, brauchen wir Vokabeln. Und heute geht es um Vokabeln. Ein bisschen müssen wir lernen. Dafür ist wichtig, von wo aus redet man denn überhaupt? Und dann zeigen wir euch hier die neutrale anatomische Position, die ist wie folgt, wie bei einer Leiche. Schauen wir uns die neutrale anatomische Position mal genauer an, anhand des Beispiels von Kerstin als Leiche. Und zwar der Körper ist in Rückenlage oder im Stand, ganz wichtig, die Arme sind
auswärts rotiert, so dass seine Handinnenflächen nach vorne zeigen, der Daumen ist außen. Die Beine und die Füße sind parallel und die Füße gucken auch nach vorne. Das ist die Grundposition, die wir uns immer bildlich vorstellen müssen, wenn wir jetzt in die Vokabeln reingehen und die Begriffe lernen. Im Stand ist die neutrale Position. Diese Füße zeigen nach vorne, sind parallel, Handinnenflächen gucken nach vorne, Daumen ist außen. Von dieser Ausrichtung lernen wir jetzt die Vokabel. Wir beginnen erstmal mit oben und unten. Bisschen wie grobi. Jetzt bin ich oben, jetzt bin ich unten. In der Fachsprache heißt das superior für oben und inferior für unten. Synonyme dafür sind kranial und kaudal. Kranial ist kopfwärts, unser Kranium, unser Kopf.
Kaudal ist schwanzwärts. Schwanzwärts, unser Steißbein, da war früher der Schwanz dran, aber die andere Vorstellung trifft ja auch zu. Schwanzwert und Kopfwert. Okay, kaudal kranial, wenn wir über Beziehungen im Rumpf sprechen. Also wenn man das jetzt mal hier an Jenni sich anguckt, du kannst ruhig so bleiben, superior von ihrem Bauchnabel. Der Bauchnabel ist inferior zum Brustbein. Der Bauchnabel ist superior zum Schambein. Also immer in Beziehung zu was? Oder auch wenn man es jetzt auf das Synonym, wenn man das jetzt benutzt, wäre das Brustbein kranial vom Schambein. Und das ist egal, ob Jenni liegt oder auf dem Kopf steht oder steht. Wir nehmen immer diese Neutralposition und da ist eben der obere Teil superior, also der Kopf bleibt superior.
Es bleibt superior und kranial. Und es ist kranial und kaudal von der Körpermitte aus. Bei den Extremitäten haben wir andere Begriffe und zwar proximal ist der Teil der Rumpf nahe ist und distal ist der Punkt der Rumpf fern ist. Distanz, distal. Meine Hand ist distal von meinem Ellbogen. Also Jennis Hand ist distal zur Schulter. Und egal ob sie im Handstand steht, was sie oft macht, oder ob sie hier, hier oder da ist. Die Hand bleibt distal zur Schulter. Und genauso ist es mit dem Fuß, mit der Hüfte, denn der Fuß ist distal zu meinem Knie, mein Knie ist proximal zu meinem Fuß. Also merken wir uns bei den Extremitäten, sprechen wir von distal und proximal, Rumpf nah und Rumpf fern und wenn wir von
unserer Körperachse sprechen, sprechen wir vom Rumpf aus, sprechen wir von kaudal, von kranial und kaudal. Sollen wir das nochmal kurz vielleicht noch mal für dich zur Wiederholung mit einem ganz bisschen Zeit. Die Nase liegt wie zum Brustbein. Und? Und? Entweder liegt sie kranial oder superior. Und ich glaube proximal und distal ist verstanden. Und wird nie wieder vergessen werden. Genau. Und wenn man sich die Vokabeln noch nicht merken kann, dann einfach auf Deutsch. Also die Nase ist über dem Mund. Genau. Gut, weiter geht's. Kommen wir zu den nächsten beiden Vokabeln und zwar vorne und hinten. Da haben wir vorne ist anterior, hinten ist posterior. Kann man sich gut merken. Hinten ist der Po für posterior, vorne anterior. Da sprechen wir, wenn wir von den Körper-
Vorderseite, Rückseite sprechen. Also vorne anterior, hinten posterior, Eselsbrücke, der Po ist hinten. Egal ob du so bist oder so, der Po bleibt hinten. Wenn wir dann, es gibt noch Synonyme, wenn wir von vorne und hinten sprechen, gibt es auch noch ventral, das ist bauchwärts und dorsal ist rückwärts. Die beiden Vokabeln benutzen wir eher, wenn wir organisch und strukturell mit der Muskulatur, mit der Bauchmuskulatur und der Rückenmuskulatur reingehen. Da kommen die Begriffe dann ventral und dorsal aus. Ist aber auch vorne bauchwärts, dorsal rückwärts.
Genau, das ist aber nicht nur Bauch und Rücken, sondern auch Brustbein, Schulterblätter. Auch wieder der ganze Rumpf quasi. Der ganze Rumpf ist dorsal von hinten und von vorne, der Rumpf zentral. Dann gibt es das tückische, die Hände. Also warum sind die Hände so nach vorne und warum steht der Fuß nach vorne gerichtet parallel? Das heißt, wenn die Handinnenfläche, Die nennen wir palmar. Da kannst du dir die Eselsbrücke... Ich habe jetzt Palmolive gehabt. Ich spüle und habe vorne Palmar.
Meine Handinnenflächen. The palm of the hand. Der englische Begriff. Du kannst auch Palma Mallorca. Hat das damit zu tun? Keine Ahnung. Du kannst auch Palma zuwinken und sagen, ich komme bald. Und die Fußsohle, auf der wir stehen, nennen wir plantal. Also bei den Handinnenflächen vorne ist palmar und die Fußsohle ist
plantal. Das ist ja komisch, weil dann das ist nämlich dorsal. Wir haben ja gerade gesagt, dorsal ist hinten. Können wir uns vielleicht so vorstellen, als wir noch Vierfüßler waren? Ja. Oder ich finde, dorsal beim Fuß, wenn wir jetzt runter schauen, dann weiß jeder, ich gucke auf meinen Fußrücken. Noch besser. Ja? Ich gucke auf den Rücken und Rücken, haben wir gerade gesagt, ist dorsal, ist hinten. Also, das muss man lernen, das muss man, man denkt ja, wieso, ist doch von oben, ist doch vorne, müsste doch ventral sein.
Nein, beim Fuß ist es, wir gucken auf den Fußrücken, also dorsal. Medial und lateral ist alles, wenn wir jetzt in einer Längsachse denken, alles was zur Mitte hin ist, ist medial und von der Mitte aus ist lateral. Also mein Brustbein liegt medial von meiner Schulter und meine Schultern liegen lateral von meinem Brustbein. Ja, mein Schambein medial zu meinem Darmbeinstachel und mein Bauchnabel ist medial zu meinen Rippen. Ist eigentlich ziemlich einfach. Ja und dasselbe ist dann natürlich auf der Rückseite. Also Mitte bleibt Mitte, ob du jetzt von vorne oder von hinten guckst. Das war ja einfach. Einfach. Jetzt haben wir es schon wieder schwer.
Medial Mitte, lateral, Seite. Seite weg. Jetzt kommen zwei Vokabeln, die brauchen wir eher, wenn wir wieder Struktur, Muskulatur lernen. Und zwar gibt es die Vokabel externus und internus, das heißt externus ist eher an der Körperoberfläche, also alles was hautnah liegt, ja oberflächlich und internus ist alles was am Knochen, am Skelett nah ist, also internus, mehr in der Fläche. Dafür gibt es auch noch zwei Synonyme, für externus ist superficialis und internus ist profundus. Das sind aber so zwei Begriffe, die, wenn man die schon mal gehört hat, sagt man, ah, habe ich schon mal gehört.
Ich kann es mir viel besser merken mit externus, ex, alles was oberflächlich ist und internus, alles was innenliegend ist. Und das ist halt wichtig, wenn ihr wirklich Muskulatur mit Ursprung und Ansatz lernt, welche Muskulatur liegt innen drin. Wir haben ja tiefsitzende Muskulatur, die wir beim Pilates Training ansprechen. Und da sind diese beiden Vokabeln eher für das Lernen der Muskulatur wichtig. Zum Beispiel der Musculus externus, der schräge Bauchmusculus, den Obliquus externus, dass die oberhalb, also hautnah liegen, als der Obliquus internus, der eher knochennah liegt.
Da hat man sich schon mal wieder eine Hilfe geschaffen. Ja, gut, das war es eigentlich zu unseren Richtungslagebezeichnungen. Richtig. Sollen wir die noch mal ganz kurz wiederholen, welches gibt, welches alles gibt? Ja, wollen wir rückwärts starten oder vorwärts? Oh, egal. Okay, also wir sind gestartet mit oben über, unten unter, superior, interior. Oder auch kranial, kaudal kopfwärts, schwanzwärts, distal, proximal von der Körpermitte weg lateral lateral ja zur Körpermitte hin medial. Dann anterior, posterior nach vorne, anterio, nach hinten, wo sitzt der Popo? Posterior. Oder ventral, bauchwärts, dorsal, rückwärts. Wie war das jetzt mit dem Fuß? Oh ja, wie war es mit dem Fuß? Wir gucken,
wir glotzen mal von oben drauf, wir sehen den Fußrücken ganz einfach. Dorsal, plantar und bei den Händen spülen wir Palma. Gut, das war easy. Ich hab's jetzt drauf. Ich auch. Viel Spaß.