Videobeschreibung
Galina Rohleder unterrichtet seit über 25 Jahren klassisches Pilates. Anfang der 1990er Jahre zog sie nach New York, wo sie ihren Bachelor of Fine Arts absolvierte und für zahlreiche Modern Dance Companies und Musical Shows arbeitete.
Während eines einjährigen Aufenthalts in Asien studierte sie Chinesischen Tanz, Tai-Chi und Choreografie. Als ausgebildete Tänzerin arbeitete sie u.a. für das Theater des Westens.
Pilates entdeckte sie erstmals während ihrer Zeit in New York. Im Original New Yorker Studio hatte sie das Glück und Privileg, Romana Kryzanowska 20 Jahre vor ihrem Tod kennenzulernen und über viele Jahre hinweg von ihr persönlich zu lernen. Galina Rohleder hat ihre Ausbildung bei Romana absolviert, was sie zu einem „second generation teacher“ macht. Als Auszeichnung erhielt sie das Originalzertifikat als Trainerin der „Pilates Method of Body Conditioning”.
1998 zog sie von New York zurück und brachte sie mit ihrem Studio Pilates erstmals nach Berlin. Als Pilates-Trainerin arbeitete sie u.a. für das Staatstheater Kassel und das Tanztheater des Deutschen Nationaltheaters Weimar. Nach 10 Jahren des Unterrichtens in Deutschland nahm sie 2008 ein Jahr Babypause. Bis heute unterrichtet sie neben ihrem Studio in verschiedenen Firmen und Einrichtungen wie SAP oder der Tanzfabrik Potsdam. Nebenbei bildet sie sich laufend weiter und beschäftigt sich mit unterschiedlichen Formen der Körperarbeit, darunter Feldenkrais, Susan Klein Technik und Anatomie.
Transkript des Videos
Kerstin Bredehorn: Wir sind direkt am Ku'damm in Berlin bei Galina Rohleder im Pilates Studio Berlin. Nach einem langen Drehtag. Schön, dass wir da sein dürfen.
Galina Rohleder: Ja, vielen Dank, dass ihr da seid. Ich freue mich super.
Kerstin Bredehorn: Wir haben tolle Sachen gedreht und wir kennen uns gar nicht, also außer heute haben wir uns kennengelernt. Und ich weiß eigentlich gar nichts über dich und ich würde gerne wissen, wie du zum Pilates gekommen bist.
Galina Rohleder: Das war, ich denke erst mal, 1995 habe ich zum ersten Mal von der Methode gehört. Da habe ich noch getanzt und es gab Tänzerkollegen, die zu der Zeit schon die Technik, das war in New York damals, für sich genutzt haben als Tänzer. Und dann hatte ich eine Nackenverletzung, in der Halswirbelsäule, war einiges los. Und dann hat mich eine Tänzerin, ein Studiokollegen einmal mitgenommen ins Studio an 74th Street and Broadway, wo Bob Liekens und Sean Gallagher damals waren, also eben Ausbildungsprogramm mit Romana, das Studio. Und da habe ich meine erste Stunde gehabt und war ganz begeistert, nicht nur in der Stunde, sondern auch danach, weil ich gemerkt habe, dass es mich wirklich noch einmal anders stärkt.
Ich sollte meinen Kopf unten lassen die ganze Zeit, wegen des Nackens. Also dieses Kopf anheben ist ja dann auch nicht gut. Es ging einfach um die Mitte, den Core und den Lift und nicht die Waden und die Füße so benutzen. Seitdem bin ich dabei. Ich habe dann weitergemacht bei Romana oder bei beiden Studios, also erstmal Stunden genommen und mich dann auch bald für die Ausbildung interessiert und die dann da gemacht und bin seit 98 durch Romana und genau.
Kerstin Bredehorn: Wow, wow, wow. Und dann hast du ja nicht nur dich selber als Lehrer ausbilden lassen, sondern bist du ja selber auch Ausbilderin.
Galina Rohleder: Genau, tatsächlich haben einige von uns dann auch, nachdem wir nach Europa zurückgegangen sind, also viele die aus Europa kamen, mit denen noch zusammengearbeitet, haben wir Leute hin und her geschickt, Teil der Stunden, die sie da absolvieren mussten, gemacht und mittlerweile mit großer Freude bin ich offizielles Institut beim Deutschen Pilates Verband.
Wir bieten neben Hospitationen, Coaching, Seminaren, auch Ausbildungen, die größeren Ausbildungen, einmal die Mattenausbildung und dann noch die große Ausbildung sozusagen, also Trainer für das volle Equipment, die ganzen Geräte.
Kerstin Bredehorn: Und bei euch, bei dir ist es ja so, dass Sie sind jetzt nicht nur Seminare, wenn es um das ganze Equipment, um die Ausbildung geht, sondern die Leute sind vor allem hier und schauen zu und hospitieren, observieren.
Galina Geilen: Richtig, also tatsächlich gibt es beide Varianten. Also ich habe auch schon Leute ausgebildet, die dann auch innerhalb der großen Ausbildungen zu den festgelegten Seminarterminen kamen, aber auch überbrückend, oder nicht überbrückend, also dazwischen auch immer im Studio sind, gucken, trainieren und dann, wenn sie ein bisschen besser sind, schon mithelfen, den einen oder anderen unterrichten.
Kerstin Bredehorn: Und wie lange dauert das, kann man das so sagen?Wie lange wird das so ungefähr dann rund?
Galina Rohleder: Genau, also die andere Variante ist bei der großen Ausbildung, also jetzt Matte und alle Geräte, gibt es ja auch die Form des Independent Study, wo Sie keine Seminare machen müssen, sondern einfach so lange im Studio sind, bis Sie das alles gelernt haben. Das hängt dann ab von den zeitlichen Kapazitäten des Probanden oder das trainieren und hängt natürlich auch von seiner oder ihrer Lebenssituation Also wie viel Zeit ist da und vor allem wie schnell kommt auch Kraft in den Körper und kann das umgesetzt werden was wir auch brauchen dann im Intermediate und im Advanced, und das ist sehr unterschiedlich, aber deswegen liebe ich diese Independent Studies, weil jemand auch mit einem Job oder mit Kindern mit wenig Zeit auch das lernen kann, solange er jede Woche dran bleibt. Aber Minimum sind immer sechs Monate, das ist aber schon, wenn jemand wirklich durchzieht sozusagen, bis man das alles irgendwie, also sowohl Basic als auch Intermediate und Advanced irgendwie kennt. Wir reden von der großen Ausbildung.
Kerstin Bredehorn: Ja, ich habe jetzt gedacht, es kann länger dauern.
Galina Rohleder: Ja, Minimum sechs Monate, das ist wirklich, wenn jemand nur hier ist und nichts anderes tut. Ja, okay. Und dann gibt es auch manche, die brauchen zwei Jahre oder länger. Und die Mattenausbildung sind so vier bis sechs Monate, weil die ist eben tatsächlich strukturierter. Das sind dann zehn Wochenendseminare und dazwischen gibt es eben Hausaufgaben. Es gibt ein Handbook. Wir h aben gerade ein neues Handbook gemacht mit Fotos, die ganzen Erklärungen zu den Seminaren und die sind dann nach vier bis sechs Monaten im Test, wenn sie bestanden haben.
Kerstin Bredehorn: Wie sieht denn also so ein Test aus? Ist das dann auch durchaus eine theoretische Prüfung?
Galina Rohleder: Ja, beides. Genau, also beides. Also schriftliche Prüfung, gibt es sozusagen so Case Studies, also Fälle, die wir schriftlich bearbeiten müssen, wissen müssen wie viel Federn, wie viel Wiederholung, was mache ich bei welcher Verletzung, was darf ich nicht machen, was braucht er aber und genau und dann natürlich ganz wichtig die praktische Prüfung und dann kommt dann irgendein Surprise Client sozusagen für die Prüfung, also den sie vielleicht vorher schon gesehen haben, aber nicht wissen vorher, weil es ist ja auch der der Alltag eines Trainers, das wissen wir, da kommt einer und dann muss man..
Kerstin Bredehorn: .. sie sich nicht gegenseitig unterrichten, wo alle wissen schon was sie zu tun haben, genau das wahre Leben
Galina Rohleder: ja und vielleicht auch jemand der dann eben schon jetzt noch keine großen Verletzungen sozusagen in die Test fließen damit ein aber jetzt beim bei der großen Ausbildung wenn die den Advanced Teil machen, dann müssen sie natürlich wissen, wie gehe ich mit jemandem um, der auch Schulter und Knie vielleicht irgendwie gerade verletzt oder kaputt hat.
Und in dieser Mattenausbildung das komplette Basic-Programm, aber auch Pre-Pilates, weil viele Leute das brauchen und Intermediate, aber nicht den super, super Advanced Teil, weil das Gro der Leute braucht das nicht. Und die Trainer brauchen das auch nicht, wenn sie jetzt Gruppen irgendwie in unseren Studios oder so unterrichten. Natürlich kann man auch eine Matte als Solostunde, muss ich sagen, aufbereiten, aber da muss man einfach so stark sein und man braucht es einfach nicht. So genau also insofern eine Gruppe die von Anfang bis Ende dann zusammen bleibt.
Kerstin Bredehorn: und bist dann jetzt, unabhängig von dem amerik, von denen von Romanas Pilates?
Galina Rohleder: wie heißt es? Es gibt also früher war es The Pilates Studio, dann war ja Romana in Dragos Gym drin, dann waren die anderen da eben 74th Street, dann hieß es True Pilates, jetzt gibt es Romanas Pilates. Also ich bin sozusagen was die Ausbildung betrifft jetzt sozusagen hier autonom in Deutschland mache, aber das was ich da gelernt habe also ich mache keine neuen Sachen, versuche bei dem klassischen Pilates zu bleiben, natürlich haben wir alle Trainer verschiedene Wege jemanden dahin zu bringen, aber diese key principles die wir haben, die bleiben und und auch die Abfolgen und warum in die do's and don'ts. Aber es ist so, dass natürlich hier in Deutschland auch viele Auszubildende sich freuen, wenn sie unter dem Dach des Pilatesverbandes sind und sozusagen damit so ein Siegel irgendwie haben, also zusätzlich noch vielleicht, wenn es ihnen wichtig ist, dass ich ein Second Generation Teacher aus New York bin. Wichtig ist ja letztendlich natürlich auch immer was drauf steht, aber einfach was der Spaß und dass man das kann und dass man Lust drauf hat und dass man sich freut auf den nächsten Kunden und üben will und weiter lernen will.Und das möchte ich auch weitergeben.
Kerstin Bredehorn: Ich hatte dich vorhin mal gefragt, was ist das Wichtigste, was du, wenn du jeden Moment sagst, das Wichtigste am Pilates, im Pilates, welches Prinzip und dann hast du gesagt: Fun.
Galina Rohleder: also das ist auf jeden Fall so und ich glaube aber auch dass das die Definition von "have fun" vielleicht am Anfang nicht bei allen die Gleiche, ist also soll ja auch nicht jetzt sozusagen man den Trainer also den Trainierenden dazu bekommt wirklich was zu finden im Körper und was zu verändern das ist so much fun, spannend weil die wirklich merken wo ich kann damit was bewirken und zwar sie selber, wir leiten ja an und die machen das ja mit ihrem eigenen Körper, die nehmen wir nicht in die Hand also klar wir arbeiten mit hands on und aber machen jetzt alles für die sondern die setzen ja um, was wir sagen, mit ihrem Kopf in ihren Körper, versuchen sie das zu leiten und dann kommt was bei raus. Und dieses Produktive am Ende des Tages oder jetzt am Ende einer Stunde zu merken, wow, da ist was passiert oder dann später zu sehen auch im Spiegel oder bei der nächsten Klamotte, oh wow, da ist was passiert. Das ist so schön und das ist dieser Fun Part, also diesen Kopf und Körper miteinander so verknüpft zu bekommen.
Kerstin Bredehorn: Ich glaube ansonsten, wenn es einem keinen Spaß macht, also in irgendeiner Form, entweder seist ihr hinterher oder seid das oder dann würde man es auch einfach nicht machen. Also ich jetzt persönlich, ich könnte nichts dauerhaft machen, was mir keinen Spaß macht. Also wenn man hier hat, man so Leute, so ich muss ins Fitnessstudio und dann gehen die dahin und es macht ihnen aber keinen Spaß. Das ist dann viel zu schade, die Zeit.
Galina Rohleder: Also ich bin auch so dankbar hier für mein Team. Also zur Zeit sind feste Trainer hier, Lea und Claudia, aber auch Junior-Teachers und dann immer nach den Ausbildungen oder manchmal kommen auch Leute von außerhalb, dann für eine Zeit lang rein und die wirklich alle Lust haben, das zu vermitteln. Dass es dann überspringt, also dass man nicht irgendwie so eine Routine abarbeitet.
Das geht natürlich nicht in dem Job. Und wenn das dann irgendwie sich überträgt und jemand mitsucht, also sagt, wow, wir wollen da wirklich Muskulatur finden, so einfach ist das gar nicht. Aber nicht im Sinne von, ist nicht einfach, schwer, kompliziert, heavy, sondern, ah, ist nicht einfach. Let's see. Was kann ich da finden? was sind das für neue neue Wege im Kopf und die Muskeln anzusteuern so das ist das ist toll da bin ich auch sehr dankbar für alle die hier so schön mitarbeiten und auch die die Kunden, die wirklich Lust haben, so das ist ja auch nicht einfach so, wie kriegt man so ein Knie unter Kontrolle was immer es machen will und dann plötzlich schafft das ja und dann freuts mich. Und das ist toll.
Kerstin Bredehorn: Magst du was über Romana erzählen? Ich finde das ja so spannend. Ich bin ja auch an der Geschichte sehr interessiert. Ich spreche ja mit vielen Leuten. Und ich glaube, du bist eine der wenigen, die wirklich mit ihr so gearbeitet haben. Es gibt ja immer so Sachen wie das Freitag Nachmittag, da gab es immer Champagner und so solche... Ja, sowas. Kannst du was sagen, was so...
Irgendeine überraschende Geschichte oder irgendwas, was sie so ausgemacht hat?
Galina Rohleder: Hm? Also erstmal natürlich ist die Erinnerung an sie... Dadurch, dass wir die Arbeit machen ich glaube bei allen auch jetzt wie gesagt bei den Kollegen in USA mit denen ich noch in Kontakt bin oder die in Europa alle so und uns auch Leute gegenseitig schicken und so, Italien, Frankreich ist einfach eine riesen Dankbarkeit, dass dass man die getroffen hat und dass man also nicht nur weil man jetzt diesen speziellen Charakter, das war sie eben auch, ein tolles Wesen, getroffen hat, sondern was sie vermittelt hat, dass wir diese Technik lernen durften, diese Methode lernen durften, weil sie war Schülerin von Pilates.
Mich hat gestern jemand gefragt in der Stunde, haben Sie Pilates noch getroffen? Ich habe so angefangen zu lachen. Wie denn? Der ist ja schon gestorben, bevor ich geboren war. Also sie ist ja absolut die Brücke und die Grande Dame des Pilates.
Kerstin Bredehorn: Also ich bin schon mal gefragt worden, ob ich mir das immer alles ausdenke.
Galina Rohleder: Ja, ja. Nein. Ja, aber das ist spannend, was ich mir auch so überlege. damals war ich so Anfang 20, wie so ein, also wirklich eine Riesen-Surprise-Box, weil ich habe getanzt damals, ich hatte auch früher viel Sport gemacht und es war wirklich neu. Und sie war sehr, also das ganze Studio war, und damals war es ja so aufgeteilt, also ein Teil bei Romana und ein Teil in dem anderen Studio mit Bob Liekens und Sean Gallagher. Und dass man es eben so macht und nicht anders. Also wenn man den Scoop finden will oder wenn man das Powerhouse finden will, dann gibt es eben vielleicht verschiedene Wege, aber das ist das, was man finden will. Sie wusste immer genau, wo sie hin will und es war ja immer sozusagen das gleiche.
Sie hat immer gesagt, don't entertain people, but she was very entertaining. Sie war einfach wahnsinnig lustig auch und sehr motivierend. Wir haben auch aufgeschaut zu ihr. Sie hat eine Sache gesagt, das ist vielleicht eine kleine Anekdote, die ganz süß ist. Da waren wir vielleicht an dem Tag, ich weiß nicht, 15, meistens mehr Mädels, aber auch ein paar Jungs oder Männer dabei, die an dem Tag da waren. Weil es war ja auch ein independent study, man kam einfach rein, man lebte mit in diesem Studio. Manchmal wurde auch gestaubsaugt oder Bücher zusammengeflickt oder was und dann sagte sie you know it's all in the mind und das hat sie ja oft gesagt. Sie meinte das ist scherzhaft denke ich, aber sie sagt put your makeup on, put everything nice, feel elegant, go to bed like this, you're gonna think you're beautiful and the next day you're gonna wake up and you're gonna be beautiful. Wenn du so aufstehen gehst, wirst du denken, du bist wunderschön.
Und am nächsten Tag wirst du aufstehen und du weißt, und du fühlst dich wunderschön. Du siehst wunderschön aus. Ich glaube, was sie versucht hat zu sagen war einfach, geh nicht runter am Kopf. Also so, weil das war ja für die Übung eben auch für sie wichtig. Es ist alles in der Geist. Du kannst es nicht machen? Okay, wir finden einen Weg. Es gibt so viele Veränderungen in Pilates, es gibt Prä-Pilates, es gibt Abwandlungen, es gibt die Möglichkeit auszulassen.
Es gibt einfach immer einen Weg. Und dafür steht sie für mich. Und weil wir auch jetzt nicht wissen, im Studium, welchen Weg müssen wir manchmal finden, aber dieser Geist allein, hilft einem zu sagen das geht irgendwie also sei es irgendwie plötzlich stehen fünf Kunden vor der Tür statt drei, mal den kuchen so sind die hier so wie mache ich das jetzt den kann ich in dem Trio zusammenfassen oder im Duett oder jemand sagt ich bin gerade eben im Fahrstuhl umgeknickt mit dem Fuß ja man hatte schon vielleicht so ein kleines Programm im Kopf wie wir machen das und dann muss man umdisponieren und diese diese...
She was very flexible in the mind I think. Also so. Und dann aber auch wieder rum. Also ja, also klar, da geht's hin, so ist die Abfolge, weil die Abfolge von der Matte zum Beispiel hat einen Grund. Es hat einen Grund, warum der Roll-up ist vor den Single Leg Circles und so weiter.
Kerstin Bredehorn: Warum, das habe ich mich nämlich schon immer gefragt ist das sind Fragen über die wir uns so Gedanken machen. warum kommt die Saw vor dem Spine twist kommt.
Galina Rohleder: Erstmal glaube ich, ich denke nach, die Twist-Übungen kommen natürlich immer wieder im Programm.
Also Corkscrew ist ja auch ein Twist zum Beispiel. Also das sozusagen immer wieder zwischendurch eine Muskelgruppe ist, die angesprochen wird. Alles mit den Beinen geöffnet ist immer einfacher als geschlossen. Also sozusagen die im Spine Twist die Verschiebung des Beckens ist viel wie sagt man viel wahrscheinlicher leider als wenn man jetzt wie im Spine Stretch die Beine ein bisschen breiter als Schulterbreite oder auf den Footboxes hat und diese C-Curve die man versucht im Spine Stretch zu finden, die ist Voraussetzung dafür, dass man, wenn man jetzt zum Beispiel dann im Spine Twist ist und man hat das nicht, man hat den Scoop nicht, dann kann man natürlich im Spine Twist sozusagen über, jetzt mal falsch, ja, ins Hohlkreuz gehen, wahnsinnig viel kaputt machen.
Ja, war das jetzt? Ne, war das jetzt Saw und Spine Twist? Also Saw, ja, Saw, ja, Saw, wie im Spine Stretch. Das ist, um zuerst das Rücken zu öffnen. Du öffnest den Rücken. Das man sozusagen später... Und natürlich... Genau, das fällt mir erstmal so ad hoc dazu. Auf jeden Fall die Breite.
Kerstin Bredehorn: Ja, und das macht natürlich auch mal einen Unterschied mit den Footboxes.
Also ich bin ja nicht klassisch ausgebildet und ich arbeite mit einer ganz normalen Matte. Dann ist die Übung ja auch anders, wenn ich mit den Füßen nicht irgendwo...
Galina Rohleder: Naja, der Spine Twist, also die Säge ist ja mit den Füßen auseinander, egal ob du die Footboxes hast oder nicht. Also weiter als die Matte, wenn es eine 60cm Matte ist oder so. Und der Spine Twist ist mit den Füßen zu. Und das ist ja auch für den Stretch der Hamstrings. Das ist der nächste Punkt. Also man setzt voraus bei dem Spine Twist, dass der fährt sich auch nicht gut mit gebeugten Knien. Also wenn du den Spine Twist mit gebeugten Knien machst, da hast du keinen Raum hier im Becken. Das geht noch, da kannst du sozusagen mit gebeugten Knien drehen, jetzt in der Säge, aber Spine Twist mit Beinen zusammen gebeugt und drehen, nicht so ideal.
Das heißt, du brauchst erstmal die Länge der Hamstrings. Und die Länge der Hamstrings hast du eben über das Üben, weil der Spine Stretch und die Säge, die sind eben verwandt für mich, weil die Säge ist der Spine Stretch im Twist und Breathing Exercise, wringing out the lungs and all that. Aber es ist natürlich immer dieses opening von dem lower back und das ist aber nicht das einzige, sondern du möchtest immer den stretch in den hamstring spüren. Also wenn du im spine stretch nach vorne gehst oder auch in der Säge, du merkst nicht den Stretch in den Hamstrings, dann hast du einfach nur die Hälfte.
Und das ist natürlich eine Voraussetzung dafür, dann den Spine Twist zu bekommen. Danke! Und dann hat der Spine Twist ja auch manchmal noch einen Pulse. Ja. So. Und immer wenn man irgendwo reinfedert, muss man schon wirklich wissen, dass das sitzt. Also, dass man wirklich geliftet ist oder gescoopt. Weil du kannst ja mehr Schaden anrichten mit rein mehr Federn mehrere also repetitiven Reinfedern als wenn jetzt nur ein mal so reingehen ja nicht einmal so doch tut so
Kerstin Bredehorn: da hätte ich noch eine Frage wenn ich die Chance habe.
Galina Rohleder: Manche Sachen haben wir auch ganz explizit gesagt bekommen, warum ist das da und so.
Aber das ist das Schöne, man lernt ja eben diese Methode und dann kann man, obwohl ich mich jetzt nicht erinnern kann, diese Frage, die mir gerade netterweise gestellt wurde, weil ich es super finde, darüber nachzudenken, so bekommen habe, kann man sagen, so jetzt wende ich sozusagen die Technik an, warum, also worum geht und dann kann man sich erschließen warum was wo ist also man ist in diesem Denken drin und versteht dann weil so viel wir haben so viel Übung fünf bis sechs hundert Übungen people radius abgewandelt so viele Körper die unterschiedlich sind also insofern muss man man muss in diesen Denken leben wie kriege ich jemand ins Haus rein ins powerhaus ins Haus rein, ins Powerhouse. Immer wieder, immer wieder. Krieg ich mein Haus so hin.
Kerstin Bredehorn: Wusstest du noch was Iris hatte gesagt in einer Drehpause? Wie Romana oder ihr, du das Powerhouse siehst. Von wo bis wo geht das Powerhouse? Das habe ich heute auch das erste Mal gehört.
Galina Rohleder: Ja, okay. So, she said, from, weil das, ich meine das gehört ja auch dazu, ne? Sie sagte, von hier bis hier, über den Knie. muss immer getragen sein über das Powerhouse und nicht eigene Kraft sozusagen zu stark aufwenden. Also wir strecken die Füße nicht zu viel. Das ist eine der ersten Korrekturen, die wir hier in den Matten, gerade in den Gruppen geben, dass die kommen rein und strecken ihre Füße zum Beispiel wahnsinnig viel oder die Knie. Dann sind sie sehr stark in der Wade irgendwie drin und kommen dann nicht so gut hier rein.
Und in dem Moment, wo man die Beine ein bisschen beugt und die Füße lockert, plötzlich müssen die hier arbeiten. Das hat sie viel gemacht, gerade auch mit denen, die vom Tanz kamen, das auch auf dem Reformer, zum Beispiel bei den 100s, Knie gebeugt, auch im Auswärts, Knie gebeugt. Und dann erst, wenn man von hinten, vom Rücken und von hinten in den Beinen die Beine tragen konnte, dann durfte man die nach und nach strecken. Ja, und nach oben eben auch. Genau, ich meine die Rippen oder der Thorax, alles was man hier macht, gehört schon zu dem Belt. Aber man arbeitet ja auch sehr unterschiedlich. Man sieht das bei den Fotos von Pilates selbst, dass er die Rippen draußen hatte, aber er hatte Asthma. Und da ist es nicht gut, wenn man die Leute so bittet zuzuziehen.
Das ist ja eh erstmal eine Entspannung, dann so ein Verknüpfen mit dem Bauch. Aber wenn man seine Fotos sieht, ich meine, hier ist der King, aber der Rücken liegt ja völlig flach, so lang auseinandergezogen. Also das kann man mit Männern oder auch mit, je nachdem wie der Brustkorb ist, das kann man machen. Dann ist man hier und dann steht man ein bisschen draußen, solange man sie nicht rausschiebt und den Rücken von der Matte Aber natürlich dieses, gerade auch wenn wir rund sind, die Rippen zu runter zu bringen, zu verknüpfen mit dem Bauch hier, wie so eine Klammer ein bisschen, ohne zu buckeln, das ist natürlich auch Teil. Also insofern ist es nicht nur hier ein kleiner Gürtel, sondern ein breiter Gürtel. Hat er auch so gesagt, Powerhouse Belt.
Kerstin Bredehorn: Gibt es irgendetwas, was du der Pilates Community sagen möchtest? Also unseren Kunden, wir haben ja Lehrer, aber auch Endverbraucher, die ins Studio gehen und online Pilates machen.
Galina Rohleder: Genau, also ich finde es gerade jetzt durch die Corona-Zeit, wo wir auch mehr mit diesem Video gearbeitet haben erstaunlich was sich machen lässt über über über den screen also sowohl jemanden über das kling unterrichten als auch selber haben wir auch so einen kleinen Schub gemacht wenn die Matte sozusagen den screen anhaben und in diesen zu diesem Video mitzutreten weil das Wichtigste, aber eine der wichtigen Sachen ist eben dran zu bleiben. Das heißt Leute sind im Urlaub, Leute sind zu Hause krank, aber haben eigentlich schon wieder ein bisschen Kraft oder Kind da schläft, aber sie können nicht ins Studio kommen. Just do it! Video kucken, was auch immer, vielleicht kennt man es auch auswendig, aber unterstützend ist natürlich ganz gut, wenn man ein kleines Programm hat und das anschalten kann und da mitmacht. Das finde ich ist sozusagen was, was man, ich meine die Trainer machen das hoffentlich sowieso, das habe ich auch schon erlebt, auch am eigenen Leib ehrlich gesagt, dass wenn man nicht genug trainiert, not good, not good, weil das ist physisch anstrengend und die Kunden, die trainieren, dass die dranbleiben, weil man ahnt gar nicht, wie viel besser man werden kann.
Es geht ja nicht nur darum, so ein Level zu erhalten. Und viele wissen vielleicht auch noch nicht, wenn sie sagen, wir haben ja hier alle Altersgruppen, wenn sie 30 sind, was da auf einen zukommt, was wir jetzt sehen, wir sind ja auch noch nicht alt, aber die, die wir haben, 80 plus zum Beispiel haben wir auch hier. Für die ist einfach nur wichtig, komme ich die Treppe noch hoch, komme ich in den Bus rein gibt es eine der going up on the chair in New York haben die das Gelernte ladies haben gesagt ist called to get on the bus to get on the bus, weil das war wichtig. Nicht jeden Tag, aber dranbleiben. Da kommt Kraft rein. Und dann für die Community, ja, happy, let's be a happy community. Ich meine, es gibt, was vielleicht so ein bisschen manchmal so auffällt, also ich höre das so ein bisschen aus der einen oder anderen Ecke ist, wenn jetzt ein Ausbildungsinstitut, das ist ja kein Ausbildungsinstitut, aber sozusagen nur ein Wochenende genutzt wird, um Pilates-Lehrer zu werden, das habe ich schon auch mal irgendwo gehört oder gelesen.
Oder auch nur online. Genau, ich verstehe es nicht so richtig. Ich habe mir das jetzt auch nicht angeguckt. Genau, also deswegen, die Komplexität, die ist einfach da. Also wir können es ja nicht ändern. Ein Körper hat so viele Körperteile und so viele Muskeln und wenn man läuft, braucht man allein 132 Muskelgruppen. Das ist schon, da ist schon was los da drin. achten, gucken, dass Leute unter einer bestimmten Assoziation oder einem Verband gefasst sind, gucken, wer ist da draußen oder auch, wo haben die Leute gelernt und auch vielleicht noch dann in einer Stunde selbst immer spüren, überfordert mich hier jemand oder fordert er mich gut? Ich meine, die Leute sind ja nicht dumm, die spüren ja mit ihrem Körper, was sie da machen und was gemacht wird. Und das wäre vielleicht doch sowas. Und dass man auch als Trainer nicht zu ehrgeizig ist mit einem Kunden. Warum? Es dauert einfach. Also fordern natürlich aber jetzt vielleicht nicht so wir müssten ja eigentlich schon da und da sein aber das ist ja garantiert dadurch dass wir eben Leute haben die die gut ausgebildet sind jetzt nicht ein Wochenende und dann wirklich alles da rein schließen ich bin immer noch nicht fertig also manchmal habe ich.
Ist manchmal so, aber es gibt auch manchmal Tage so und so, oder? Wo man denkt, okay, da habe ich jetzt eine Idee, wie ich das anpacke. Und dann gibt es Tage, wo man weiß schon wieder, aber wenn man den ruft, auch nochmal neu, der Körper. Immer wieder neu.
Kerstin Bredehorn: Ich bin so dankbar, dass ich in dieser Branche tätig sein darf. Ja, das ist schön. Es ist erfüllt. Ja, auch schön, dass wir uns getroffen haben. Total, das war bestimmt nicht das Letzte Mal.
Galiina Rohleder: Nein, sehr gerne Kerstin. Danke schön.
Danke an euch alle.