Videobeschreibung
Im Interview spricht Susanne Görlitz über ihre Erfahrungen als Pilates- und CrossFit-Trainerin. Sie beschreibt die Herausforderungen, die angehende Pilates-Lehrer erwarten, insbesondere den Umgang mit Teilnehmern, die oft ihre körperlichen Grenzen nicht kennen.
Susanne hebt die Wichtigkeit einer umfassenden Ausbildung hervor, um künftigen Lehrern die verschiedenen Übungsvariationen und Fehlerquellen zu vermitteln. Sie erklärt die Kombination von Pilates und CrossFit in ihrem Studio, wobei sie betont, dass beide Disziplinen unterschiedliche, aber komplementäre Vorteile für den Körper bieten.
Sie beschreibt auch den positiven Einfluss von Pilates + CrossFit auf ältere Menschen, die dadurch ihre körperliche Fitness verbessern können.
Abschließend spricht sie über die effiziente Ausbildung von CrossFit-Trainern und erwägt, ähnliche Konzepte für die Pilates-Ausbildung zu übernehmen.
Transkript des Videos
Kerstin Bredehorn: Wir sind wieder bei Susanne Görlitz. Es ist lange, lange, lange her. In der Zwischenzeit ist sie schon zweimal umgezogen. Wir waren bei dir, ich glaube, 2014. Du bist, glaube ich, auch seit Anfang an dabei, oder? Ja. Ja. Ja, schön, dass wir endlich wieder hier sind.
Superschönes Studio. Riesig groß. Ich glaube, das größte in Deutschland. Ganz schöne Räumlichkeiten. Also wirklich, ich bin so, wow. Also auch der Geräteraum, ich finde es mega schön.
Susanne Görlitz: Es freut mich so, dass es dir gefällt. Ihr macht mich so stolz.
Kerstin Bredehorn: Wir mussten jetzt eigentlich Susanne stoppen, nachdem wir sieben Videos gedreht haben. Und eigentlich war es auch nur, weil die Leute nicht mehr konnten. Du hättest noch ein bisschen weitergekonnt. Unfassbar, diese...
Susanne Görlitz: Ich muss ja nur reden.
Kerstin Bredehorn: Genau, das wollen wir jetzt auch tun.
Ein bisschen reden. Wir haben immer zwischen den Stunden schon ein bisschen gequatscht. Und da musste man uns wirklich immer bremsen, man hat sich so viel zu erzählen. Du bildest ja auch aus
Susanne Görlitz: ja genau
Kerstin Bredehorn: und was gibt es denn so, wo du denkst, da sind die Pilates Lehrenden nicht drauf vorbereitet, die angehenden oder was glaubst du was muss man denn mitgeben?
Susanne Görlitz: Das ist eine richtig gute Frage. Also tatsächlich worauf sie nicht vorbereitet sind, sind auf die Teilnehmer.
Kerstin Bredehorn: Das ist so. Blöd, man hat ja auch Teilnehmer.
Susanne Görlitz: Das ist ganz verrückt. Tatsächlich versuche ich ja, ich habe ja nun doch jetzt ein bisschen Erfahrung und mir sind wirklich schon alle möglichen Menschen unter die Finger gekommen, was den Beruf ja auch so cool und so spannend und so toll macht. Ich finde es super und ich versuche dann in den Ausbildungen immer zu erklären, was für, ich sage das jetzt mal ganz liebevoll, was für ein Elend auf sie zukommt.
Kerstin Bredehorn: Liebevoll, meinst du das?
Susanne Görlitz: Ja, ich versuche es liebevoll zu sagen. Also ich meine das liebevoll. Also ich will das nicht abwertend sagen, weil die viele Teilnehmer, zukünftige Teilnehmer oder Pilates-Kunden, Klienten, gar nicht darüber bewusst sind, wie ungut sie körperlich drauf sind. Und das ist den zukünftigen Pilates-Trainern natürlich auch nicht bewusst, weil die kommen in eine Ausbildung und fangen, zumindest bei mir, du bildest ja auch aus,
du wirst das eh nicht beobachten, also viele der Teilnehmer fangen an, weil sie Pilates kennengelernt haben, finden das toll und möchten näher in die Materie eintauchen. Das ist erstmal bei vielen der Grund. Dann habe ich noch die zweite Kategorie Menschen hier, die kommen einfach, weil sie nochmal eine Zertifizierung brauchen für die Präventionskurse. Also die Ausbildung bei uns ist ja zertifiziert, Paragraf 20 und was weiß ich. Also habe ich zwei Sorten Mäuse hier sozusagen. Einmal die Pilates-Liebhaber, die Enthusiasten.
Und die, die aus beruflichen Gründen Fitness-Trainer, Osteopathen, Physiotherapeutin. Die eine Gruppe ist natürlich schon gebrieft so ein bisschen, aber ganz viele von den anderen, den Enthusiasten, die kommen hierher und dann besprechen wir die Übungen. Und unsere Ausbildung ist so aufgebaut, dass wir wirklich den vermeintlichen Sinn hinter jeder Übung versuchen zu erklären und haben so eine kleine Checkliste für die Übungen, worauf musst du achten und dann versuche ich den Teilnehmern, meinen Studenten, sage ich immer liebevoll, beizubringen, was alles passieren kann.
Also wir versuchen auch die Fehler aufzuzeigen und dann lachen sie und denken so ja und können sich das gar nicht vorstellen und dann nach dem ersten Wochenende sind sie ganz enthusiastisch und müssen ja auch respektieren und müssen ihre Familie unterrichten und dann am zweiten wochenende sitzen sie da und sagen, es war noch schlimmer weil das einfach, die können sich gar nicht vorstellen, weil die unterrichten sich gegenseitig und es flutscht so weil sie bewegungsaffin sind sie sind schon im Thema drin sie haben schon die
Idee von Ansagen und alles und und sind dabei und dann liegt da jemand vor ihnen auf der matte vorzugsweise erst mal die Mutter die Schwester, der Freund eine Freundin und dann sagen sie, hebt den arm, ja ziehe die Knie zur Brust und hebt Kopf und Schulter gut
Kerstin Bredehorn: und dann erklärt man das noch mal noch mal noch mal und dann ist mein Spruch immer: anders kann ich es nicht erklären, nur lauter.
Ich habe die Erfahrung gemacht, gerade so Menschen, die aus dem Tanz kommen und die machen dann die Pilateslehrer Ausbildung und die verzweifeln wirklich komplett, weil ja weil die so so körperaffin sind und das
natürlich alles mit einer Leichtigkeit machen,
Susanne Görlitz: das ist glaube ich, das was die Teilnehmer am meisten überrascht, wie unbeweglich und unsportlich die Menschen in ihrer eigenen Umgebung sind und mit was sie dann rechnen müssen im wahren Leben.
Kerstin Bredehorn: Ja, vielleicht ist es auch, unsportlich ist das eine, aber vielleicht ist es auch so überhaupt keine Wahrnehmung für den Körper. Die wissen gar nicht, wo ihre Körperteile sind. Also ich habe mal jemanden gehabt, der ist in der zweiten Personalstunde, auf dem Reformer
und ich war ziemlich am Anfang, das war wirklich mein Anfang. Da liegt der auf dem Reformer, morgens um acht und ich erzähle immer, was du sagst. Und da steht der plötzlich auf: Ich kenne mein Auto, da kann ich dir alles erzählen, aber Kreuzbein, Lendenwirbelsäule, ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.
Susanne Görlitz: Aber der hat es schon in der zweiten Stunde gesagt. Immerhin. Ich habe auch schon Teilnehmer gesagt, die mir nach zwei Jahren gesagt haben, wo ist eigentlich das Kreuzbein? Wo ich dann denke, warum fragst du nicht früher? Und das sage ich allerdings auch, sowohl in meinen, also wenn ich Stunden unterrichte, als auch
meinen Pilates in der Ausbildung, dass wenn ich dann in so meinen Sprachflow komme und sie irgendwas nicht verstehen, sie mich bitte unterbrechen mögen, weil wir sind natürlich ganz anders im Thema. So und dann sage ich denen schon so, sagt Bescheid, wenn ihr irgendwas nicht versteht und das sage ich auch meinen Kunden, die also hier auf der Matte liegen und sage immer, es ist dein Training, deine Stunde und wenn du irgendwas nicht verstehst, dann liegt es nicht daran, dass du es nicht kannst, sondern habe ich
nicht die richtigen Worte für dich gefunden. Das ist einfach so und das versuche ich den Teilnehmern in der Ausbildung auch klar zu machen, dass wenn irgendwas nicht funktioniert, es nicht am Teilnehmer liegt, sondern immer erst mal am Trainer, dann ist es nicht der richtige Satz. Und es ist ganz lustig, wie unterschiedlich hier die Sprachkultur ist in diesem Studio. Das ist sehr lustig. Ich versuche mich immer sehr positiv und ohne Negierung auszudrücken. Und auch auf einem geraden Weg. Das sieht man ja auch in den Videos.
Ich mag das also gerne, wenn es gerade rausgeht. Wir haben aber dann unterschiedliche Menschen. Und wenn Tom unterrichtet, das ist immer sehr lustig, dann sagt er auch immer, streck doch endlich mal deine Mauken. So, okay. Und was soll ich sagen, funktioniert. Er hat halt, ja, er hat eine sehr bodenständige Ausdrucksweise, die auch mal gerne lustig abschweift, das finde ich auch toll.
Kerstin Bredehorn: Und jeder findet ja auch seine Teilnehmer, also jeder Teilnehmer findet ja seinen Trainer.
Susanne Görlitz: Ja, obwohl wir hier, mischen wir alle. Also wir haben natürlich so ein paar Leute, die ihre Favoriten haben und auch ein bisschen Angst haben, wenn da jemand anders kommt. Weil sie ganz schlimme Dinge natürlich über Tom hören oder über mich. Und bei Stefan sind übrigens alle gerne. Bei Stefan sind alle gerne. Und bei Tom haben sie immer alle Angst oder bei mir, keine Ahnung warum und dann gehen sie raus und sagen, oh das war aber ganz schön.
Ja und hier ist es halt so, wir haben auch einen sehr hohen Männeranteil tatsächlich, weil wir eben Männer haben, die unterrichten. Lustigerweise haben wir glaube ich halbe halbe Männer oder sogar weniger Frauen im Unterricht als Männer. Wir haben zwei Yoga-Lehrer, wir haben zwei Pilates-Lehrer und beim CrossFit haben wir auch drei Lehrer.
Kerstin Bredehorn: So, das ist das nächste Thema. CrossFit. Ihr habt ja hier nicht nur ein Pilates und Yoga-Studio, sondern auch noch eine CrossFit-Box. Ja.
Und wir sind da vorhin ja reingekommen und so, ach guck mal, ich war noch nie in einer CrossFit-Box. Aha, okay, man macht auch Kardio. Und dann hast du gesagt, ja, man macht alles. Ja. CrossFit ist, also, was hast du jetzt dafür gesagt? Nimmt alles mit. Nimmt alles mit, genau. Und wie verbindet ihr dann Pilates mit Crossfit?
Susanne Görlitz: Ja, das ist eine gute Frage. Also wir haben eigentlich dieses Konzept, was wir hier verfolgen, ist einzigartig und natürlich muss ich sagen das Beste, aber es ist wirklich das Beste. Ja, weil es ist so, die Crossfitter sparen gerne mal an solchen Sachen wie Pilates und Yoga. Also sie wuppen gerne Gewichte, die bewegen sich gerne zügig, sie machen gerne Workouts mit ein bisschen Pressure und finden das richtig geil.
Sie finden aber sowas wie Pilates und Yoga eher so nebensächlich. Ist aber natürlich für den Körper wichtig, merken sie dann ja auch. Und die Yoga-Leute sind ja eher so ein bisschen smooth und bloß nicht so viel Kraft. Die Pilates-Leute, die wir hier haben, dadurch, dass wir klassisch unterrichten, sind wir sowieso ein bisschen kerniger drauf. Und die sind da schon ein bisschen offener.
Gerade auch durch die Geräte. Und ich sage jetzt mal auch wahrscheinlich ein bisschen durch mein Beispiel, weil ich dann da rumlaufe und dann finden sie meine Oberarme toll und dann finden sie toll, wie ich mich bewegen kann und die Kraft, die ich habe. Und dann erkläre ich das denen auch. Das ist einfach Yoga ist für die Beweglichkeit und vielleicht auch ein bisschen für so eine
Art Meditation und runterkommen. Pilates ist für den Core, für die tiefe Stabilität und die Gelenkausrichtung und Crossfit ist eben für Muskulatur, Knochendichte und das alles. Und das ist eben, finde ich, ganz wichtig, weil man kann ja sagen, was man will. Rein physiologisch betrachtet ist Pilates auf der Matte ein tolles Bewegungstraining. Ausrichtung super, Osteoporose-Vorbeuge gleich null.
Kerstin Bredehorn: Ja, weil wir brauchen Kraft.
Susanne Görlitz: Du brauchst Druck und Zug. Du brauchst Widerspruch.
Kerstin Bredehorn: Genau, aber den hast du natürlich auf dem Gerät schon mal mit.
Susanne Görlitz: Genau, so deswegen sage ich auch meinen Frauen, das ist schon mal super, dass sie auf dem Gerät liegen. Das ist toll. Und wir machen dann natürlich auch mal Jumpboard und du hast die Footwork Series und so, da ist ja Druck dabei und das ist alles schon ganz gut. Auch das können wir nicht schön reden hast du weder genug Cardio bei
den Geräten selbst wenn du die Leute im super flow durchscheuchst, also wirklich das soll ja auch nicht sein, dann geht ja auch die Bewegung der Qualität verloren also das wollen wir auch nicht wir wollen ja immer noch Bewegungsqualität und du hast eben auch nur eine muskuläre Anpassung und du hast natürlich die Kraft in der tiefen Muskulatur aber du hast natürlich alles andere nicht einen straffen Hintern, kriegst du unter Umständen nicht. So, je nachdem wie viel Einsatz du bringst.
Und das ist dann eben auch so, dass ich den Mädels das erzähle, den Frauen. Andersrum erzählen wir es den Männern beim Crossfit und auch den Männern, die hier beim Pilates sind. Ist ja für Männer genau das Gleiche. So, dass es einfach wichtig ist, wenn sie ab und zu mal mit Wumms arbeiten. Und tatsächlich schaffen wir so eine gute Verbindung, dass die mehr Pilates- und Yoga-affinen Leute gehen einmal
die Woche vielleicht zum Crossfit oder zweimal und umgekehrt kommen aber die Crossfitter auch gerne mal zum Pilates, was man auch in einem der Videos ja sehen konnte. Das sind also alles Crossfitter, die dann auch regelmäßig in die Pilates-Mattenstunde kommen, einfach für den Ausgleich und so. Und wir versuchen eben dieses Verständnis für Bewegung zu entwickeln, dass du eben auch functional Movements, die du eben beim Crossfit hast, was du im Leben brauchst, weil du machst da die Kniebeuge. Du lernst, was vernünftig aufzuheben und nach oben zu bringen.
Das hast du ja nur bedingt beim Pilates. Und beim Pilates ist es zwar 3D-Bewegung, was wieder den ganzen Körper in der Tiefe fordert, aber du hast nicht unbedingt die funktionellen Bewegungen, ein vernünftiges Aufheben, ein vernünftiges Hinsetzen und aufstehen ist halt dann doch in der Vertikalen.
Kerstin Bredehorn: und die hemmschwelle ist natürlich nicht so groß genau weil sie kennen euch und also
ich glaube die die Hemmschwelle ansonsten ist, weil man hat ja auch schlimme Dinge über Crossfit, genau also da und da und es gibt schon noch Unterschiede?
Susanne Görlitz: Ja, tatsächlich ist es auch so, dass wir in vielen Crossfit-Boxen beobachten wir ja auch, dass da werden gerne auch Wettkampfathleten geformt und du siehst ganz oft natürlich halbtote Athleten am Boden liegen, die dann auch schnaufen und was weiß ich. Wir versuchen es tatsächlich ein bisschen mehr in Richtung Best-Aging zu bringen, Pro-Aging,
weil die Idee, worauf Crossfit aufbaut oder entstanden ist, ist tatsächlich, auf gute und gesunde Art alt zu werden. Das ist gar nicht dieses Wettkampfding gewesen, sondern es ist eigentlich wirklich, dass du lernst oder dass dein Körper lernt, auf gute Art alt zu werden. Und das finde ich perfekt in der Kombination mit Pilates. Und wir haben eben auch das Interesse, dass wir viele alte Leute ins Crossfit bringen und dann auch da kombinieren. Also einer meiner Lieblingsklienten ist 85, ist
letztes Jahr im Oktober bei mir angefangen, er müsste sich jetzt mal bewegen, er hätte sein Leben lang nicht Sport gemacht.
Kerstin Bredehorn: Oh nein, und dann kommt er in die Crossfitbox?
Susanne Görlitz: Ne, wir haben angefangen mit Pilates, das erste Vierteljahr und jetzt machen wir einmal die Woche Pilates, einmal die Woche Crossfit. So, weil er hat noch so viel vor und er hat das Gefühl, sein Körper folgt seinem Geist nicht mehr. Wie geil ist das?
Kerstin Bredehorn: Oh wow, das ist echt schön.
Susanne Görlitz:Und dann haben wir zwei noch, andere ältere Herren, so geil, auch beide über 80, sind ein bisschen in Druck, weil der eine ist mit einer 30 Jahre jüngeren Frau verheiratet und der andere mit einer 20 Jahre jüngeren Frau. So, die müssen sich mal ein bisschen an den Hintern raffen. Und mit denen machen wir beide sowohl Pilates als auch Crossfit.
Ein bisschen abgespeckt, angepasst ans Alter und funktioniert. Ist einfach super. So, und das ist eben auch einfach cool. Und ich finde eben, ja, diese Kombination, dass du auch mal switchen kannst. Wenn jetzt mal einer meiner Clienten sagt, heute bin ich nicht ganz so gut drauf, dann machen wir eben ein etwas umfangreicheres Programm auf dem Cadillac und dehnen und stretchen und machen
und gehen dann eben nächste Woche wieder in die Crossfitbox. Oder, weißt du, du hast halt alles da. Wir brauchen nur noch nebenan zu gehen und das ist cool. Ja, super.
Kerstin Bredehorn: Also ich glaube wirklich bei dieser Hemmschwelle. Diese Angst vor Crossfit ist aber auch natürlich bei manchem die Angst vor Pilates oder Yoga. Also ist ja auch da. Und auch da hört man ja viele schlimme Sachen.
Also über Yoga und über Pilates kann ja auch was ganz Schlimmes passieren. Ja, wobei Pilates hat ja eher so den Ruf von Gesundheitssport. Oh ja, kommt drauf an von wem man... Eher aber so ein bisschen so, da liegt man rum und atmet. Ja, genau. Also eigentlich ist das nicht.
Genau. Und dass die Männer dann da nicht hinkommen, ist eben auch so. Und bei Yoga, da musst du auf jeden Fall mit der Nase an die Knie kommen. Oder machst Om. Ja, das ist viel zu esoterisch. Genau. Also so haben wir alle, es sind ja alle Sportarten und nicht nur CrossFit, sondern auch Fitnessstudios. Und es gibt einfach so eine große Bandbreite an Qualität und an Unterschieden. Wie jetzt schon beim Pilates kann ich es ganz genau benennen, wie unterschiedlich die Ausrichtungen sind. Und ich schätze mal, das ist in der Crossfit-Box, auch vom Kopf her, wer die leistet und wie die Trainer sind.
Susanne Görlitz: Ja, obwohl da ist es noch ein bisschen so, dass es beim Crossfit noch anders ist als beim Pilates. Es gibt nicht genug Variantenreichtum insofern. Also die Crossfit Trainer sind alle gleich ausgebildet. Also die Ausbildung ist gleich und du kannst nur wo Crossfit draufsteht ist auch Crossfit drin. Es ist also nicht wie beim Pilates, dass du zig verschiedene Ausbildungsinstitute hast mit Contemporary Ausrichtung oder klassischer Ausrichtung oder irgendwas Ausrichtung, sondern da ist es was es ist.
Also wenn es drauf steht, ist es drin. Und der einzige Unterschied ist dann noch in den unterschiedlichen Programings, die du dann machst. Also es gibt immer festgelegte Programme und wir folgen jetzt gerade im Moment, also wirklich crossfit.com. Die gibt es extra in Affiliate-Programmen. Und das Coole daran ist, dass also wirklich der Ablauf des Workouts minutiös geplant ist. Also das wirklich, da steht alles drauf, bis hin zur Pippi-Pause ist das minutiös geplant und wenn das Workout an dem Tag ansteht und wir haben drei verschiedene
Trainer, hast du bei allen drei Trainern außer dem Unterschied der Persönlichkeit des Trainers immer das gleiche Workout. Wenn du jetzt in eine andere Box fährst und die haben das gleiche Programming, erwartet dich genau das gleiche und das System, die Methodik ist immer gleich. Also das ist das ist cool am Crossfit und ich liebe es in anderen Boxen mitzutrainieren, weil es sind andere Trainer und vielleicht ist es auch ein anderes Programming, aber das Konstrukt ist gleich. Auch die Idee ist gleich, dass du sowohl als Topathlet als auch absoluter Newbie immer auf dein Stimulus kommst. Das ist das Besondere. Beim Pilates ist es ja so, wenn du nicht in einer Starterstunde landest oder andersrum, wenn du die Methode noch gar nicht kennst und auch noch keine der
Übungen bist du in einer fortgeschrittenen Stunde verloren, und du bist vielleicht auch wenn du schon fortgeschritten bist in einer Startestunde fühlst du dich unglücklich, so weil einfach, ja das geht eben nicht und beim Crossfit ist es so, du kannst wirklich ich könnte dich mit den beiden Jungs die wir im Video haben, mit mir und Tom in ein Workout packen und am Ende haben wir alle den gleichen Stimulus und das Gleiche
erreicht, du auf deine Art, ich auf meine Art und das ist so cool beim Crossfit, deswegen liebe ich das so und das ist so. Du kannst jede Übung so modifizieren dass du trotzdem mit einem gleich trainieren kannst und das ist toll weil wir haben wirklich in den Workouts alte Frauen, mich und Frauen und ganz junge Männer und ganz alte Leute. Also das ist wirklich cool. Das ist beim Pilates eben nicht so einfach. Da haben wir es ja tatsächlich auf Level runter gebrochen, damit wir wirklich alle gleich abholen
und damit wir denen das wirklich beibringen. Du musst beim Pilates mehr lernen als beim Crossfit erstmal. Es ist genauso umfangreich und komplex von den Bewegungen, aber es macht natürlich einen Unterschied. Schon alleine in der Belastung, wenn du eine Kilo-Hantel bewegst, ist es eine 10 Kilo-Hantel. Das ist simpler umzusetzen, ist nicht so komplex und deswegen ist es nochmal eben auf eine andere Art und Weise cool. Ja, wir haben um 18 Uhr, Bock, willst du mitmachen?
Kerstin Bredehorn: Ach nee, es ist so folgendes. Ich habe gerade gesagt, ne Ingo, wir müssen gehen. Die Regie sagt, ne leider. Ich habe auch gar keine Turnschuhe mehr, nur meine Schuhe. Ich habe ja nicht über andere Leute gesprochen, sondern ich habe ja auch von mir gesprochen. Bis jetzt hatte ich noch nie so das Bedürfnis.
Susanne Görlitz: Aber in Dortmund gibt es ein wirklich gutes... Und was ich noch dazu sagen muss, es gibt ja auch einen Podcast von mir mit meinem Sohn, der hat uns ja letztendlich zum Crossfit gebracht, Moritz. Und ich bin der vorurteilsvollste Mensch gewesen, was Crossfit angeht, ever. Und dann habe ich das ja so ein bisschen mitgemacht, die Workouts und so weiter und fand das gut, habe Spaß daran gehabt. Und dann habe ich die Ausbildung gemacht.
Und die Ausbildung dauert tatsächlich in Fakt zwei Tage, in Fakt zwei Tage und ich habe gesagt, es kann nicht angehen dass man in zwei Tagen, ich sehe deinen Blick und du weißt eine Pilates Ausbildung dauert Monate und ich habe gesagt ich kann mir das nicht vorstellen dass man in zwei Tagen was Brauchbares lernt, so und ich habe die Ausbildung ja selber gemacht und ich habe noch nie so viel gelernt wie in
dieser Ausbildung, das ist die beste Ausbildung nach meiner Pilates Ausbildung, die ich jemals gemacht habe ohne scheiß. Du kriegst vorher 300 Seiten Manual, du musst es lernen und dann wird auf diesem Manual in der Ausbildung aufgebaut. Das ist einfach genial. Das ist einfach super. Ich habe schon die ganze Zeit überlegt, wie ich das ins Pilates transportieren kann, weil ich wirklich noch nie so viel gelernt habe in so kurzer Zeit. Dann ist es ja wie Fahrradfahren oder Führerschein machen. Du machst Führerschein und die Praxis kommt natürlich erst durchs Unterrichten und durchs Lernen, aber das Wissen, was ich vermittelt bekommen habe,
sensationell. Das hätte ich nie gedacht, weil ich bin auch so jemand, in zwei Tagen kannst du nichts lernen.
Kerstin Bredehorn: Ich bin eigentlich sogar so arrogant, dass ich denke, na ja gut, ich kann das in zwei Tagen. Ich meine, die machen Kniebeugen und dann machen sie ein paar Klimmzüge und dann gehen sie auf ein Spinningbike und dann, also ich kann das. Ich bin Sport- und Gymnastiklehrerin und Aerobik Trainerin und Fitness Trainerin. Ich kann das. Aber dass man jemand anders, der noch nie was gemacht hat und der nächste Fitness Trainer ist...
Susanne Görlitz: Ja, mein Sohn ist das beste Beispiel. Ich habe ja mehrere Söhne. Aber der eine ist das beste Beispiel.
Ja, ich habe ja sogar zwei, die ein gutes Beispiel sind. Also bei Moritz ist es ein bisschen anders. Moritz hat die Crossfit Ausbildung gemacht, nachdem er die Trainer B-Lizenz schon hatte. Moritz hat das alles schon gehabt und hat auch der hat fitness kaufmann
gelernt und hat dann bei mir die Pilates Ausbildung gemacht, also die Comprehensive und hat die auch bei Juliana, also bei Juliana Afram gemacht und hat bei mir natürlich gearbeitet und so weiter, hat also diese Grundlage gehabt und hat dann die Crossfit Ausbildung gemacht. So der hat natürlich, der hat ein super Auge für Bewegung und so weiter. So der ist kein gutes Beispiel, aber mein Mittelkind, mein Mittelkind hat bei Moritz angefangen Crossfit zu machen. Die sind ja so als Brüder und dann hat Felix, der
wirklich vorher noch nie sowas gemacht hat, hat die Crossfit Ausbildung gemacht. Ist ein super, astreiner Crossfit Coach. Macht richtig coole Stunden und hat wirklich da eben das auch gelernt. So und ich hätte gedacht, das ist was, was nicht geht, aber es geht. Aber einfach, weil eben dieses Konzept so ist. Du bist schon in den ersten drei Sätzen raus in der Ausbildung, wenn du das Manual nicht gelesen hast.
So fertig. Und du kriegst das vorher und das wird vorausgesetzt und fertig. So und das funktioniert das Konzept.
Kerstin Bredehorn: Ja gut, ich meine das könnte man natürlich wirklich nochmal in der Pilates Ausbildung, um ein bisschen Zeit zu sparen, wirklich noch mal nachdenken.
Susanne Görlitz: Habe ich auch schon drüber nachgedacht. Tatsächlich mache ich gerade die Ausbildung zur zertifizierten Pränatal- und Postnatal-Tränerin und die haben mir das Material auch vorweg geschickt und haben gesagt, das ist Voraussetzung, dass du das Material kennst und dann hast du eben die zwei Tage und dann machst du am Ende des Tages eine Prüfung und das ist genau das gleiche Konzept. Du musst also das Material lernen und sonst bist du halt raus.
Finde ich nicht schlecht, bin am Überlegen, wie ich es für mich praktiziere und umsetze. Aber tatsächlich habe ich die Ausbildung als Anlass genommen oder als Möglichkeit. Tools, die dort gekommen sind, die ich als sehr sinnvoll zum Selberlernen genommen habe, habe ich umgebaut und habe die in die Pilates Ausbildung eingebaut. Also wir haben kurz nach meiner Ausbildung, habe ich die Ausbildung neu strukturiert und habe Tools mit eingebaut, die so sensationell gewirkt haben, dass es unfassbar ist, dass alle,
die die Ausbildung jetzt nach meinem neuen Konzept so mitgemacht haben, alle bestanden haben. Verständnis für die Übung und für den Sinn sind noch mehr angekommen als vorher und wir merken es auch an den Teilnehmern die dann nach dem Unterrichtet ... verrat natürlich nicht, weil es ein also wer das wissen möchte, wie das Konzept funktioniert, ihr könnt die Ausbildung bei mir machen, jedes Jahr zwei Ausbildungen, eine im Juli, eine im Januar.
Also auf der Matte haben wir das so eingebaut und das funktioniert super und hat uns wirklich echt nach vorne gebracht in der Mattenausbildung. Ah, da bin ich mal neugierig. Ja, das verrate ich aber nicht. Du kannst die Ausbildung machen, startet jetzt am Wochenende, kannst mal vorbeikommen und am Wochenende mitmachen.
Kerstin Bredehorn: Ja, das kann ich echt machen. So, jetzt am Wochenende. Kann man auch nur ein, kann man nicht nur die ganze Ausbildung machen?
Susanne Görlitz: Bei mir kannst du auch Module machen.
Kerstin Bredehorn: Okay, muss ich das 300 Seiten Manual vorher noch lesen?
Susanne Görlitz: Nein. Hast ja schon ein bisschen Vorerfahrung. Ich gehe davon aus, dass du schon ein bisschen was weißt.
Dann kannst du das mitmachen. Ja, du bist herzlich willkommen. Cool. Super. Okay. Dann bringe ich Kerstin mal die Matte bei.
Kerstin Bredehorn: Genau und ich dir Deutsch. So bis nächstes Mal. Die Regie sagt, die Speicherkarte ist voll.
Susanne Görlitz: War schön, dass du da warst.