Videobeschreibung
Die Wirbelsäule ist ein komplexes Gebilde, bestehend aus vielen einzelnen Wirbeln und Bandscheiben.
Die Struktur erlaubt uns einen großen Bewegungsradius in alle Richtungen. Aber wie genau sieht sie aus und was ist eigentlich ein Facettengelenk?
Nach diesem kurzen, einfach erklärten Überblick über die Anatomie der Wirbelsäule gibt es eine 20- minütige Mattenklasse mit Übungen zur Wirbelsäulenmobilisation.
Transkript des Videos
Hallo, ich bin die Natascha Eyber, ich bin Ausbilderin für BASI® Pilates und ich möchte heute ein bisschen über die Wirbelsäule erzählen, ganz vereinfacht, gut zu verstehen hoffentlich und dann im Anschluss mache ich mit der Kerstin so eine kleine Mattenklasse, also ein paar Übungen hintereinander gehängt, Pilates zur Mobilisation der Wirbelsäule, also einfach mit dem Fokus eben auf diese Mobilisation, dass man ein bisschen das spüren kann, was ich jetzt erzähle. Also, wenn wir uns unsere Wirbelsäule mal anschauen, ich habe Philipp hier mitgebracht, da sieht man es besser als bei mir. Dann haben wir hier diese große Wirbelsäule und wir haben hier unsere Halswirbelsäule, die Brustwirbelsäule, die Lendenwirbelsäule, unser Kreuzbein und unser Steißbein. Die Halswirbelsäule hat sieben Wirbel. Der siebte, der ist am prominentesten eigentlich. Und dann haben wir zwölf Brustwirbel und an jedem Brustwirbel hängt eine Rippe. Wir haben auch zwölf Rippen auf der rechten Seite und zwölf Rippen auf der linken Seite. Also insgesamt 24, aber man kann sich gut merken, zwölf Brustwirbel, zwölf Rippen. Dann haben wir unsere Lendenwirbel, das sind fünf und man sieht schon, dass die Wirbel immer größer werden, je weiter wir nach unten gehen. Die Lendenwirbel sind schon sehr stark, die müssen auch viel von unserem Körpergewicht tragen, die sind sehr groß und das ist eben auch ganz wichtig. Und dann haben wir noch hier unser Kreuzbein und da sprechen wir nicht mehr von Wirbeln, weil wir haben da keine Bandscheiben mehr dazwischen, die sind miteinander so verwachsen und sind aber auch fünf und da sprechen wir dann von Segmenten. Und dann ganz hier unten ist unser Steißbein und da haben wir so drei bis vier, so manchmal drei bis fünf auch, ja ist von Individuum zu Individuum ein bisschen unterschiedlich. Jetzt hat der Philipp hier seine Haare verloren im Eifer.
Gut. Und zwischen diesen Wirbeln, eben außer am Kreuzbein, man sieht, das Kreuzbein ist hier verbunden mit unseren Beckenschaufeln. Und hier dieses Gelenk dazwischen, das ist unser berühmtes Iliosakralgelenk. Hier sieht man das von vorne. Und man sieht es auch von hinten. Ja, und einige werden das kennen, durch die berühmten Iliosakralgelenkschmerzen oder Probleme. Wir haben dann im weiteren Verlauf hier, wenn man hier anschaut, ist jeder Wirbel, also eben nicht beim Kreuzbein, weil das ist zusammengewachsen, da haben wir keine Bandscheiben mehr, haben wir hier diese knorpeligen Faserringe.
Und das sind unsere Bandscheiben. Die sitzen zwischen jeden Wirbeln. Sind eben aus Knorpelgewebe und ermöglichen es überhaupt, dass sich die Wirbelsäule bewegen kann. Wenn Knochen auf Knochen wäre, dann wäre es nicht so gut. Und wenn die Bandscheiben abnutzen und so weiter, dann gibt es eben Schmerzen. Und deswegen ist auch ganz wichtig, dass wir eben da genug Übungen machen, dass wir trainieren, dass wir die Wirbelsäule eben in Gang halten. Wir haben hier, wie gesagt, wie ich gesagt habe, wir haben die Bandscheiben und dann, was man auch immer so kennt und vielleicht nicht so genau weiß, was das ist und wo das ist, wir haben unsere Facettengelenke. Und die Facettengelenke, die sind hier, vielleicht kann man es hier sehen, man sieht diesen Wirbelkörper und dann kommt hier der nächste und dazwischen ist immer ein Gelenk und das sind eben diese berühmten Facettengelenke. Und natürlich bewegen die sich, die werden bewegt, wenn ich die Wirbelsäule bewege, dann müssen die Wirbel ja so ineinander greifen. Was ist das hier? Das sind unsere Dornfortsätze, unsere Stacheln. Bei manchen Menschen prominenter als bei anderen.
Man kann in Rolling Like a Ball oder so bei manchen Leuten sehen, dass es richtige Hügel hat. Das sind dann hier unsere Dornfortsätze. Und wenn diese Dornfortsätze so gegeneinander stoßen und die erlauben einem dann eben nicht mehr so viele Möglichkeiten. Hier an der Seite, das sind unsere Querfortsätze. Sie stehen eben hier raus. Dornfortsätze und Querfortsätze. Dahinter, man sieht das jetzt hier an Philipp nicht so gut, aber wir haben hier den Wirbelkörper und dann haben wir da den Wirbelbogen und dazwischen ist ein Loch und das ist unser Spinalkanal. Da ist, wo das Rückenmark drin ist und wo eben dann seitlich immer die Nerven und die Blutgefäße austreten. Da kann man sich vorstellen, wenn es nicht gut übereinander sitzt und irgendwo gequetscht wird, hier irgendwo Nerv- oder Blutgefäße gequetscht werden, weil die Wirbel nicht gut aufeinander stehen, dann gibt es halt Probleme. Und das versuchen wir zu vermeiden und deswegen machen wir alle Pilates. Das ist so jetzt mal grob, wie die Wirbelsäule aufgebaut ist.
Und man kann sie in verschiedene Richtungen bewegen. Ach eins wollte ich vielleicht noch sagen, wir haben die Wirbelsäule ist in einer S-Kurve. Wir haben hier, das wissen wir schon, die Lendenwirbelsäule und die Halswirbelsäule. Die sind jeweils so rum gebogen und dann kommt die Brustwirbelsäule, die ist nach hinten gebogen und unser Steißbein eben auch. Und da diese S-Kurve, die ist einfach wichtig, weil sie ermöglicht uns oder sie ermöglicht die Stoßdämpfung. Wenn wir laufen, wenn wir springen, auch wenn wir gehen, federt diese S-Kurve die Stöße ab. Und für wen federt sie die Stöße ab? Schon eigentlich für den gesamten Organismus, aber vor allen Dingen eben für den Kopf, weil das ist das Ende der Wirbelsäule und da sitzt unser Gehirn, wie wir wissen.
Und Menschen, die einen eher flachen Rücken haben, also eine eher gerade Wirbelsäule, wo das S nicht so gebogen ist, nicht so ausgeprägt ist, die verspüren oft bei Springen und Laufen so ein bisschen Kopfschmerzen. Also die S-Kurve, ganz wichtig einfach, dass sie diese Stöße abfedert. Und die Wirbelsäule kann man in verschiedene Richtungen bewegen. Man kann sie nach vorne bewegen, man kann sie nach hinten bewegen, man kann sie zur Seite bewegen, das nennt man Lateralflexion. Und man kann sie eben auch rotieren. Und dazu machen wir nachher ein paar Übungen und dann kann man das eben in die Tat umsetzen.